Vorschriften und Materialien
Wer für einen Neubau Fenster plant, muss unter anderem die Vorschriften zur Absturzsicherung von Fenstern befolgen. In den Bauverordnungen der Bundesländer sind Fensterbrüstungshöhen definiert, die sich nach Absturzhöhe und Gebäudetyp richten.
Ein höher gelegenes Fenster mit keiner oder einer zu niedrigen Brüstung, in den meisten Fällen unter neunzig Zentimeter, wird durch einen sogenannten Pariser oder französischen Balkon abgesichert. Als Materialien kommen infrage:
- Verzinktes Eisen
- Edelstahl
- Acrylglas
- Echtglas
- Holz
Wenn zur Einbruchsicherung Fenstergitter befestigt werden, gelten diese bei einer angemessenen Verschraubung auch als Absturzsicherung.
Preisspannen
Die Absturzsicherungen bestehen entweder aus einem durchbrochenen Gelände oder einem geschlossenen Werkstück. Einfache Ausführungen kosten pro Meter Breite ab etwa 200 Euro. Die Befestigungen müssen mit Mauerdübeln aus Metall erfolgen und schlagen mit etwa hundert Euro zu Buche.
Wenn es sich um von einer Schlosserei hergestellte Geländer handelt, richtet sich der Preis nach Aufwand, Ausführung und Material. Für Edelstahlprodukte und/oder Kunstschlosserei müssen ab 300 Euro pro Meter kalkuliert werden. Hochwertige Absturzsicherungen kosten ab 500 Euro.
Selber bauen, umrüsten oder umbauen
Solange die Konstruktion die Belastungsansprüche erfüllt, ist es auch möglich, eine Fenstersicherung selber zu bauen. In der Laibung oder dem Mauerwerk eingelassene und verankerte Stangen gehören zu den preiswertesten Lösungen und können ab etwa 150 Euro Materialkosten realisiert werden.
Bevor ein Fenstergitter nachgerüstet wird, kann ein Umbauen des Fensters geprüft werden. Eine Brüstung beispielsweise eines Altbaus kann auf die erforderliche Höhe aufgemauert werden. Dabei muss allerdings bedacht werden, dass entweder der Sturz entsprechend erhöht wird oder eine neue Fensterhöhe entsteht.