Aceton, ein Lösungsmittel aus der Natur
Aceton ist ein Lösungsmittel, welches auch in der Natur vorkommt. So entsteht es beim Vergären von Früchten, selbst der menschliche Körper kann es produzieren. Dennoch birgt Aceton auch verschiedene Risiken. Auch die Entsorgung von Aceton darf nicht einfach über Hausmüll oder Abwasser erfolgen.
Verwendungsgebiete von Aceton
Auf der Haut führt Aceton zu einer trocknen, spröden Oberfläche. Es entfettet die Haut. Folgeverletzungen ergeben sich so viel schneller. Außerdem kann Aceton für viele Vorgänge benutzt werden, die schnell auch zeigen, dass der Einsatz gegen Schimmel nur bedingt möglich ist:
- als Lösungsmittel gegen Harze
- als Lösungsmittel gegen Kunstharz
- als Lösungsmittel für Fette und Öle
- für die Herstellung von Polymeren und PMMA (Acrylglas)
- als Kunststoffkleber
Kunststoffe und Aceton
Insbesondere als Kunststoffkleber ist zu berücksichtigen, dass Aceton verschiedene Kunststoffe angreift. Polystyrol, besser bekannt unter dem umgangssprachlich verwendeten Markennamen Styropor, wird vollständig von Aceton zersetzt. Das gilt auch für Polyurethan. Daher wird Acewton zum Reinigen von Bauschaum- oder PU-Sprühpistolen verwenden.
Lacke, Kupfer und Aceton
Aber auch zum Abbeizen von harzhaltigen Farben ist es geeignet. Das heißt anders herum, Sie dürfen Aceton nicht auf Farben und Lacke auftragen. Außerdem kann es auch Kupfer angreifen. Wollen Sie nun Aceton gegen Schimmel einsetzen, ist das grundsätzlich möglich. Jedoch sehen Sie selbst, dass die Liste der Stoffe relativ lang ist, auf denen Sie Aceton keinesfalls einsetzen können, da es diese zerstört bzw. angreift.
Gesundheitliche Bedenken bei Aceton
Dazu kommt bei der Verwendung von Aceton gegen Schimmel, dass es beim Einatmen zu Schwindel und sogar zur Bewusstlosigkeit führen kann. Zwar ist Aceton nicht krebserregend, wie oft angenommen, es kann der Gesundheit aber durchaus zusetzen. Gerade, wenn Sie Aceton gegen Schimmel in geschlossenen Räumen verwenden wollen, sollten Sie das stets berücksichtigen.
Aceton ist gerade an der Luft auch leicht entzündlich
Darüber hinaus ist Aceton auch leicht entzündlich. Die Dämpfe werden an der Luft sogar noch leichter entzündlich. Sollen also größere Schimmelflecken entfernt werden, steigt damit in nicht belüfteten Räumen die Entzündungsgefahr zunehmend. Damit lässt sich festhalten, dass Aceton zwar grundsätzlich zum Entfernen von Schimmel geeignet ist.
Statt Aceton besser andere Mittel gegen Schimmel verwenden
Jedoch sind die Einschränkungen andererseits so groß (andere Stoffe, die angegriffen werden, Gesundheitsrisiken, Entzündungsgefahr), dass Sie vielleicht eher auf weniger gefährliche Produkte zurückgreifen sollten. Natürlich können Sie Aceton auch weiterhin als Nagellackentferner verwenden, denn die hier benötigen Mengen sind außerordentlich klein und damit nicht zu riskant.