Bauschäden durch Ameisen
Wie bereits erwähnt, stellen die bei uns (noch) nicht heimischen Termiten eine weitaus größere Gefahr für Gebäude dar. Aber auch Ameisen können erhebliche Schäden verursachen:
- Dämmmaterialien und Styropor werden zerrieben
- Wände werden vollständig von Ameisenkolonien bevölkert
- Wandmaterial kann mit der Zeit zersetzt werden
- hölzerne Bauteile können zerstört werden (Tragfähigkeit!)
Gründe für einen Ameisenbefall
In der Regel dringen Ameisen von außen in Gebäude ein. Meist geschieht das aus umliegenden Gärten oder Grundstücken. Öffnet sich ein Weg von außen in ein Haus oder in ein Mauerwerk, werden Ameisen beginnen, das Gebäude zu besiedeln. Sie tun das durch alle möglichen Öffnungen und Ritzen.
Oft kommen sie aus einem nahe gelegenen Stock. Dem kann man vorbeugen, indem man Ameisenhügel, die sich zu nahe am Haus befinden, von Fachleuten umsiedeln lässt, z.B. in den Garten. Dann ist der Weg für die Ameisen zu weit und eine Besiedlung des Hauses weniger wahrscheinlich.
Gefahrenstellen für das Eindringen von Ameisen
Generell gibt es mehrere Punkte, auf die man achten sollte, um einem Befall vermeiden:
- schadhafte Bereiche oder Öffnungen im Mauerwerk
- feuchtes Mauerwerk
- alte, brüchige Fensterdichtungen
- muffige, schlecht gelüftete Räume (Ameisen fühlen sich hier wohl)
Darüber hinaus sollten Nahrungsquellen vermieden werden, die Ameisen anlocken. Dazu gehören nicht oder schlecht verschlossene Lebensmittelverpackungen, herumstehende Essensreste, ungespültes Geschirr, offen herumstehender Müll, Kompost oder Futternäpfe von Haustieren, die lange Zeit ungeleert oder ungespült herumstehen.
Maßnahmen bei einem Befall
Bei größerem Befall (deutlich sichtbare Staubhaufen vor den Fußleisten sind ein sicheres Zeichen) oder gar Nestbau sollte ein professioneller Kammerjäger hinzugezogen werden.
Bei bloßer oder beginnender Besiedlung oder Nahrungssuche durch Ameisen sollte man folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
- Abdichten aller Öffnungen im Mauerwerk (Beton, Silikon, Bauschaum)
- Austausch brüchiger Dichtungen an Fenstern und Fenstertüren
- Trockenlegung der Wände (hier besteht zudem Schimmelgefahr)
- Unterbrechung bestehender Straßen
- evtl. Umsiedlung vorhandener Kolonien an einen weiter entfernten Ort (Ameisenhaufen im Garten)