Dachschindeln aus Bitumen finden Sie hauptsächlich auf den folgenden Gebäudetypen.
- Gartenhäuschen
- Geräteschuppen
- Terrassenüberdachungen
- Eingangsvordächer
Vor dem Kauf der Bitumendachschindeln
Schon vor dem Kauf der Dachschindeln müssen Sie darauf achten, dass die Bitumenschindeln für den Dachneigungswinkel Ihres zu deckenden Dachs geeignet sind. Die Schindeln werden nach unterschiedlichen Neigungswinkeln und damit einhergehend auch in ihrer Form klassifiziert.
- Dachschindeln für einen Neigungswinkel gleich oder größer 15 Grad
- Dachschindeln für einen Neigungswinkel gleich oder größer 20 Grad
- Dachschindeln für einen Neigungswinkel gleich oder größer 25 Grad
Daneben können Sie die Dachschindeln aus Bitumen auch nach Farben auswählen. Daneben benötigen Sie für einen optimal vorbereiteten Untergrund auch Bitumenbahnen, zum Beispiel V13, zur Unterdeckung. Diese Bitumenbahnen wirken zum Holzuntergrund wie eine Dampfbremse und gewährleisten eine gute Hinterlüftung der Dachschindeln.
Schrittweise Anleitung zum Verlegen von Dachschindeln aus Bitumen
- Bitumenbahnen, 100 cm breit
- Dachschindeln aus Bitumen
- Bitumenkleber
- Abschlussbleche für Kamin und Wandabschluss
- Dachpappstifte, verzinkt
- eventuell Traufleisten für Ortgang und Traufen
- Hammer
- Stanley-Messer mit Hakenklinge
- Eisen- oder Metallprofil zum Schneiden der Schindeln
- Meterstab
- Staffelei oder Bauleiter
1. Vorbereitungsarbeiten
Der Untergrund, meist ein Dach oder eine Schalung aus Holz, muss vollständig sauber und auch trocken sein. Wenn Sie Traufleisten verwenden, bringen Sie diese jetzt an den Traufen an.
Beginnen Sie mit der untersten Bitumenbahn. Lassen Sie die Bahnen jeweils am Ortgang und auch an der Traufe circa 10 cm überstehen. Die nächste Bahn verlegen Sie mit einer Längsüberlappung von 50 cm. Verwenden Sie zum Befestigen der Bitumenbahnen so wenige Nägel wie nur möglich. Die letzte Bitumenbahn sollte symmetrisch über den Giebel gefaltet werden.
2. Das Verlegen der Dachschindeln aus Bitumen
Die erste Schindelreihe
Schneiden Sie die erste Schindelreihe der Länge nach auf Höhe der Einschnittenden der einzelnen Schindelzungen ab. Jetzt nageln Sie die Schindeln mit einem Überhang an Ortgang und Traufe von circa 8 bis 10 mm fest. Die Nägel positionieren Sie ungefähr 2,5 cm links und rechts und auch 2,5 cm oberhalb der Einschnittenden.
Die zweite Schindelreihe
Von der zweiten Schindelreihe schneiden Sie nun ebenfalls der Länge nach die Zungen zur Hälfte ab. Gleichzeitig entfernen Sie quer dazu eine komplette halbe Schindelzunge. Verlegen Sie die Schindel so, dass die halb abgeschnittenen Zungen genau bei den Einschnittenden der ersten Schindeln enden.
Ab der dritten Schindelreihe
Ab der dritten Schindelreihe müssen Sie der Länge nach keine Schindeln mehr abschneiden. Allerdings entfernen Sie jetzt wieder eine halbe Schindelzunge mehr, also insgesamt eine komplette Zunge. Mit jeder neuen Schindelreihe nehmen Sie immer um eine halbe Schindel mehr ab, also jetzt eine Schindel, dann 1 ½, dann 2 usw. Verlegen Sie die Schindeln bis unterhalb des Giebels.
3. Den Giebel mit Schindeln aus Bitumen verlegen
Oft wird geraten, für den Giebel dieselben Schindeln wie für das Dach zu verwenden. Das ist jedoch nur bei rechteckigen Schindeln zutreffend. Haben Sie Biber- oder dreieckige Schindeln verlegt, verwenden Sie ebenfalls rechteckige Bitumenschindeln für die Firstreihe.
Schneiden Sie dazu sämtliche Schindeln an den Einschnitten ab. Den Teil hinter der Zunge schneiden Sie dann trapezförmig und sich nach außen hin verjüngend links und rechts in Form. Die Spitze der Schindelzunge zeigt links als auch rechts am Ortgang nach außen. Arbeiten Sie sich jetzt von innen nach außen. Für die letzte Schindel verwenden Sie nur die zum Rechteck geschnittene Giebelzunge.
4. Dachkehlen mit Dachschindeln aus Bitumen verlegen
In Dachkehlen lassen Sie die Schindeln abwechselnd von rechts und links kommend um rund 30 cm überlappen. In der nach oben zeigenden Ecke der überlappten Schindeln schlagen Sie zur Befestigung jeweils einen Dachpappstift ein.
5. Kamin und Wandabschluss
An Wandabschlüssen und Kaminen verwenden Sie die Abschlussbleche. Diese werden auf das Bitumen geklebt, dann wird darauf die Dachschindel geklebt. So verfahren Sie mit jeder einzelnen Schindelreihe entlang von entsprechenden Abschlüssen.
Schlagen Sie die Dachpappstifte immer mit Gefühl ein. Keinesfalls dürfen Sie den Stiftkopf in der Bitumenschindel versenken.