Befestigung und Deckenbeschaffenheit
Bevor die endgültige Entscheidung gefällt wird, alte und abgenutzte Dielen zu entfernen, sollten alle möglichen Alternativen geprüft werden. Wenn der Fußbodenaufbau aus einer flächigen Verbindung zwischen Dielen und Boden besteht, hängt die mögliche Vorgehensweise stark vom Deckenmauerwerk ab.
Fußbodendielen wurden vor allem in Altbauten häufig auf relativ loses „Stopfmaterial“ verlegt. Beim Entfernen bleiben die lockeren Kalk- und teilweise Strohgemische in vielen Fällen an den Dielenunterseiten hängen. Die daraus resultierenden Löcher im Untergrund beziehungsweise der Deckenkonstruktion erfordern umfangreiche Reparaturen, um den Fußboden zu erneuern und für einen neuen Bodenbelag vorzubereiten.
Alternativen zum Entfernen der Dielen
Sollten schwere bauliche Eingriffe und Konsequenzen zu erwarten sein, können alternative Lösungen überdacht werden. Je nach verfügbarem Spielraum in der Höhe des Fußbodenaufbaus können die Dielen als Unterbau für den neuen Belag dienen, ohne entfernt zu werden:
- Bei einer möglichen Höhentoleranz bis zu einem Zentimeter zuzüglich der Stärke des neuen Belags kann ein Ausgleichen des Fußbodens mit Flüssigspachtel erfolgen.
- Bei einer größeren Höhentoleranz, wobei insbesondere die Bewegungsfähigkeit der Türen beachtet werden muss, kann ein Erhöhen des Fußbodens ohne Demontage der alten Dielen möglich sein.
Dielen demontieren
Es gibt mehrere Ansatzpunkte und Arbeitsschritte, um Dielen vom Untergrund zu entfernen:
- Nägel mit Kneifzange ziehen, gegebenenfalls mit Gummihammer umliegend auf die Diele klopfen, um den Nagelkopf zu „befreien“.
- Mit einem Nageleisen, auch unter den Bezeichnungen Kuh-, Ziegen- oder Geißfuß bekannt, die Diele an den Stirnseiten möglichst nahe der Befestigungsstellen abhebeln.
- Mit einer Brechstange oder einem Stemmeisen mit flacher möglichst breiter Spitze die Diele langsam abhebeln. Immer wieder neu ansetzen und kreisförmig abheben.
Bei jedem Hebeln an einer Diele muss der Maserungsverlauf beziehungsweise die Holzstruktur beachtet werden. Die Kraftausübung nach Möglichkeit nur quer zum Faserverlauf ausüben.