Sanierung eines gemauerten Schornsteins
Das Innenrohr eines Edelstahlschornsteins besteht aus einem keramischen hitzebeständigen Körper. Es gibt modulare Bausätze, die in den gemauerten Schlot eingeführt werden können. Je nach Bauweise und vorhandenem Schornstein gibt es zwei Varianten der Nachrüstung.
Das Innenrohr zuzüglich einer Dämmschicht wird bis an den Schornsteinkopf geführt und schließt bündig mit ihm ab. Bei dieser Form des Nachrüstens wird nur die innere technische Beschaffenheit des Schlotes verändert und führt zu keiner baulichen oder optischen Veränderung am Abgassystem. Voraussetzung ist, dass der vorhandene Schlot in Durchmesser und Höhe bzw. Länge für die neue Heizungsanlage bzw. die Neuanschlüsse ausreichend dimensioniert ist.
Soll die Höhe und damit der Rauchabzugsort verändert werden, kann das innere keramische Rohr höher als der Schornsteinkopf gezogen werden. Auf den Schlotausgang wird ein Außenmantel aus Edelstahl gesetzt, der die Schornsteinlänge erhöht. Bei Durchmessern bis zu vierzig Zentimetern ist eine Aufsatzhöhe von bis zu 2,50 Metern zulässig, bei größeren Durchmessern bis zu drei Metern.
Austausch des inneren Schlotrohrs im Edelstahlkorpus
Die Alternative zum Einführen in einen vorhandenen Schlot ist das Anbringen eines Edelstahlschornsteins an der Fassade. Wenn eine solche Konstruktion bereits vorhanden ist, macht es nur in seltenen Fällen Sinn, das Innenrohr auszutauschen. Das Entfernen des Altrohrs sowie der Dämmschicht und das erneute Einbringen einer Dämmschale zwischen dem neuen Innenrohr und dem Außenmantel übersteigt in fast allen Fällen den Aufwand und die Kosten einer kompletten Neumontage. Häufig entsprechen auch die vorhandenen Befestigungsvorrichtungen nicht mehr den aktuellen Vorschriften und müssen mit großem baulichen Aufwand ausgetauscht werden.