Unterschiede zwischen Wachsen und Ölen
Ölen schützt das Holz nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in der Tiefe. Holzöle dringen tief unter die Oberfläche ein und legen sich schützend um die Holzfasern. Dort härten sie zu einer klebrigen, zähen und gut schützenden Masse aus. Öle können auch reine Naturprodukte sein.
Im Gegensatz dazu dringen Wachse kaum unter die Oberfläche. Sie bilden nach dem Aushärten eine feste Oberflächenschicht, die wasserabweisend und polierbar ist. Außerdem wirken sie antistatisch, so dass Schmutz nur sehr schlecht auf der Oberfläche haften bleibt und abgewischt werden kann. Die entstehende Schutzschicht ist jedoch weder stabil noch dauerhaft.
Nachteile von Wachs
Je nach verwendetem Wachs (z.B. Carnaubawachs) kann die Oberflächenschicht sehr hart werden, ist aber nicht dauerhaft. Hinzu kommen weitere Nachteile:
- Bei etwas höheren Temperaturen wird die Wachsschicht weich, es können sich klebrige Stellen bilden
- Die Wachsschicht ist nicht völlig „dicht“ (wie z.B. eine Lackschicht), so dass Schmutz unter die Schicht und in das Holz eindringen kann
- Unter der Wachsschicht und unter der Oberfläche ist das Holz völlig ungeschützt
Aus diesen Nachteilen wird bereits deutlich, dass das Ölen von Holz, insbesondere von Esstischen, sicherlich die beste Variante ist. Es gibt noch weitere Vorteile:
- geöltes Holz lässt sich später viel besser aufarbeiten und restaurieren als ungeöltes Holz
- die Holzoberfläche fühlt sich sehr natürlich an
- Holzöle lassen die natürliche Maserung des Holzes noch deutlicher hervortreten, wodurch das Holz optisch noch eindrucksvoller und hochwertiger wirkt