Grundsätzliche Erweiterungsmöglichkeit
Grundsätzlich kann man eine Fußbodenheizung durchaus erweitern. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der vorhandene Wärmeerzeuger auch noch genug Heizleistung zur Verfügung stellen kann, um die neu angeschlossenen Flächen mit zu versorgen.
Neuberechnung der Anlage
Bei einer größeren Erweiterung sollte auf jeden Fall noch einmal die gesamte Anlage vom Fachmann exakt durchgerechnet werden. Im Fall einer Erewiterung müssen immer Drücke, Vorlauftemperaturen und Durchflussmengen angepasst und neu aufeinander abgestimmt werden, damit eine weiterhin optimale Arbeitsweise der Anlage nach der Erweiterung sichergestellt ist.
Auch wenn der Wärmeerzeuger die benötige Energie zur Verfügung stellen kann, kommt es auf eine ausreichende Verteilung dieser Energiemengen über die Heizung an. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die gewünschten Raumtemperaturen jederzeit auch in allen Bereichen erreicht werden können.
Für die Bereiche, in denen die Heizung erweitert werden soll, ist eine exakte Berechnung des nötigen Heizwärmebedarfs notwendig. Die Anlage muss in allen Bereichen unbedingt die geforderte Wärmemenge leisten können, und dabei noch ausreichend Leistungsreserven (Erhöhung der Durchflussmenge) zur Verfügung haben, um gut zu funktionieren.
Eigene Heizkreise für die Erweiterung
Erweiterungsbereiche können auf keinen Fall von bestehenden Heizflächen her einfach verlängert werden. Die neuen Flächen brauchen häufig eine neue Versorgung, wenn es sich beispielsweise um Keller oder Dachgeschoss handelt oder um eine ähnliche große Fläche handelt. Sie müssen dann direkt an den Wärmeerzeuger angebunden werden.
Ob auch ein Anschluss an einen Heizkreisverteiler im bestehenden Teil möglich ist, kann man nur anhand der jeweiligen baulichen Gegebenheiten beurteilen. Dafür muss auch eine entsprechende Rohrdimensionierung im bestehenden Teil vorhanden sein.
Ausgangspunkt für diese Beurteilung ist wiederum eine entsprechende Berechnung durch den Fachmann. Da die Anschlüsse aber ohnehin vom Heiizungsfachbetrieb hergestellt werden müssen, kann man die gesamte Planung und Durchführung der Erweiterung dem Fachbetrieb überlassen.
Verbindung von Heizkreisverteilern
Probleme tauchen auch häufig auf, wenn man versucht einen neuen Heizkreisverteiler (für die Erweiterung) und einen bestehenden Heizkreisverteiler an die gleiche Regeleinheit anzuschließen. Das funktioniert nicht in allen Fällen.
Lösungsmöglichkeiten für diese Problem könnten sein:
- eine Abzweigung vor der Regelstation einzubauen, und eine weitere, autonome Regelstation anzuschließen
- eine neue Mischergruppe für die gesamten Bereiche zusammen einrichten
- Einbau eines komplett neuen Verteilers (in der Regel sind bis zu 12 Kreise an einem Verteiler möglich) und Gesamtregelung aller Kreise zusammen
Bei diesen Lösungen wäre darüber hinaus auch sichergestellt, dass sich innerhalb der Anlage kein „Materialmix“ befindet, der in der Regel als ungünstig betrachtet werden kann. Vor allem die Bedenken bezüglich Korrosion und möglicher Korrosionsschäden in der Anlage sprechen gegen einzelne Teillösungen mit vielen verschiedenen Materialien.