Geeignete Böden für Fußbodenheizungen
Fußbodenheizungen arbeiten mit Strahlungswärme. Aus diesem Grund sollte der Belag des Bodens ein möglichst großes Wärmedurchlassvermögen haben, damit so viel Wärme wie möglich von der Fußbodenheizung in den Raum gelangen kann.
Je höher der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags, desto geringer ist die Wärmeübertragung von der Fußbodenheizung. Das kann über die Steuerungsfunktionen der Fußbodenheizung am Ende zu einem deutlich höheren Energieverbrauch führen
Dadurch, dass die sogenannte Spreizung der Heiztemperaturen sinkt, regelt die Heizung meist die Vorlauftemperatur schon automatisch hinauf. Dadurch werden auch höhere Energiemengen für den Betrieb der Heizung benötigt.
Wärmewiderstandswerte bei Holz
Holz ist ein Material mit sehr niedrigem Wärmedurchlassvermögen. Das führt dazu, dass die Wärme der Fußbodenheizung den Holzfußboden nur sehr schwer durchdringen kann und die Leistung der Heizung darunter leidet.
Die Wärmedurchlasswerte sind bei Holzdielen aber je nach Holzart sehr verschieden. Dazu kommt, dass nicht alle Holzböden auch tatsächlich Massivholzböden sind.
Daneben gibt es noch:
- Mehrschichtparkett
- Kunststoffdielen mit geringem Holzanteil
- Mehrschichtdielen mit verschiedenen darin verarbeiteten Materialien
Um sicherzugehen, kann man vom jeweiligen Verkäufer den Wärmedurchlasswert des jeweiligen Materials erfragen, und sich daran orientieren. Einbezogen müssen jedoch alle Materialien separat – etwa wenn eine separate Trittschalldämmung verlegt wird.
Typische Wärmedurchlasswerte im Vergleich
- Laminat liegt bei Stärken zwischen 6 und 9 mm bei 0,05 und 0,10 W/(m²K)
- Fertigparkett liegt hier schon deutlich höher, meist zwischen 0,10 und 0,15 W/(m²K)
- Kork liegt bei etwa 0,13 W/(m²K)
- Ein Massivholz-Dielenboden liegt je nach Dielenstärke noch deutlich höher, und häufig über 0,15 W/(m²K)
- Fliesen liegen bei 13 mm Dicke dagegen gerade einmal bei 0,012 W/(m²K) im Schnitt, Naturstein in der doppelten Stärke hat immer noch einen annähernd gleichen Wert.
Als generelle Empfehlung kann man ansehen, dass der Wärmedurchlasswiderstand bei Fußbodenheizung möglichst nicht über 0,15 W/(m²K) liegen sollte.
Weitere Probleme mit Massivholz
Holz als Naturmaterial „arbeitet“ auch. Das führt dazu, dass die aufsteigende Heizungswärme zu Verziehen des Holzes und fallweise auch zu Rissbildung im Holzfußboden führen kann. Ahorn und Buche sind hier besonders empfindlich, Eiche und Kirsche dagegen wiederum deutlich weniger. Dieses Risiko kann man zumindest bei den mehrschichtigen Materialien wie Laminat oder Parkett ausschließen.
Problematisch kann sich auch eine sogenannte schwimmende Verlegung des Holzbodens auswirken. Wenn die Dielen Luftpolster unter sich bilden, ist die Wirkung der Fußbodenheizung noch schlechter. Empfehlenswert ist -abgesehen von den geeigneten Holzarten mit passendem Wärmedurchgangsgrad – also in jedem Fall eine vollflächige Verklebung – also eine feste Verbindung mit dem Untergrund.