Formen von Gardinen
Eine Gardine kann unterschiedliche Formen haben. Die grundlegende und klassische Form einer Gardine ist dabei der Store.
Klassischer Store
Ein Store ist eine durchsichtige Gardine, die einen Sichtschutz von außen bietet. Von innen besteht aber freie Sicht nach draußen. Die Gardine bietet damit zwar Sichtschutz, aber keinerlei Sonnenschutz oder Wärmeschutz. Auch eine Verdunkelung ist bei einer klassischen durchsichtigen Gardine nicht möglich.
Eine Ausnahme bilden hier sogenannte Thermogardinen. Sie sind allerdings nicht mehr durchsichtig, sondern gehören bereits zu der Gruppe der „Vorhänge“.
Der klassische Store ist etwas aus der Mode gekommen, und findet heute fast nur noch in traditionellen Einrichtungen Verwendung. Die Kombination aus Store und einer Schabracke so wie eines Dekoschals an den Seiten der Gardine wird heute als altmodisch empfunden.
Vorhänge
Vorhänge sind eine allgemeine Art der Gardinen, die häufig nicht oder nur wenig durchsichtig sind. Die Trennung in „Gardine“ und „Vorhang“ ist keine festgelegte Begrifflichkeit. Vielfach werden auch Vorhänge als Gardinen bezeichnet, die klassische Gardine in durchsichtiger Optik dagegen als Store.
Vorhänge können unterschiedliche Funktionen übernehmen:
- Sichtschutz
- Verdunkelung des Raums
- Wärmeschutz des Raums, wie etwa bei Thermogardinen und Thermovorhängen
Die verwendeten Stoffe und auch die Längen und Formen können unterschiedlich sein. Bei der Auswahl der Stoffe spielt vor allem die Lichtdurchlässigkeit eine Rolle.
Lichtdurchlässigkeit
Haben die Vorhänge keinerlei Lichtdurchlässigkeit, kann man sie gut zur Verdunkelung eines Raumes, etwa eines Schlafzimmers einsetzen. Für diesen Zweck sind Gardinen Plissees eindeutig überlegen.
Andere Stoffe können wiederum sehr lichtdurchlässig und offen gewebt sein, um auch bei zugezogenem Vorhang möglichst viel Tageslicht durchzulassen, und den Raum trotz komplettem Sichtschutz nicht zu verdunkeln.
Die sogenannte Tageslichtware ist meist dünner gewebt (ca. 160 g/m²), während die Verdunkelungsware meist doppelt so dicht gewebt wird (rund 320 g/m²). Zudem kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz.
Sonnenschutz
Für den Sonnenschutz werden Gardinen in der Regel selten eingesetzt. Einige Stoffe lassen aber mehr Wärme durch als andere. So sind Seide, Leinen und Organza für eine Sonnenschutzfunktion gänzlich ungeeignet, schwere Stoffe lassen dagegen häufig weniger Wärme durch. Damit geht aber auch immer eine unvermeidbare komplette Verdunkelung des Raumes einher.
Lamellenvorhänge und Flächenvorhänge
Flächenvorhänge und Lamellenvorhänge sind die moderne Form der Gardine. Sie sind gerade in den letzten Jahren immer mehr zum Trend in privaten Gebäuden geworden. Früher waren sie fast ausschließlich in Bürogebäuden üblich. Die Formen, Materialien und Farben sind mittlerweile ebenso vielfältig wie bei klassischen Gardinen.