Probleme beim Verputzen einer Gartenmauer
Gerade im Außenbereich meinen viele Heimwerker, dass das Verputzen weniger anspruchsvoll sei. Doch hier haben die Witterungseinflüsse einen massiven Einfluss. Dazu kommt erschwerend, dass bei vielen Gartenmauern eine relativ dicke Grundputzschicht aufgetragen werden muss. Spannungsrisse sind das vorprogrammiert, wenn man das nicht schon beim Verputzen entsprechend berücksichtigt.
Oft zu sehende Ausgangssituationen
Außerdem bestehen bei Gartenmauern oft noch andere Probleme:
- ältere Gartenmauern werden später verlängert oder erhöht: verschiedene Baustoffe
- bestehende Gartenmauern sind noch mit Altputz verputzt: entfernen von losem Putz
- Der Basisputz muss dick aufgetragen werden: eine Armierung ist wichtig
- Natursteinmauern: der Putz sollte weich sein
Der richtige Putz für die entsprechende Gartenmauer
Je nach Bauvorhaben ergeben sich dadurch verschiedene Baustoffe, mit denen Sie Ihre Gartenmauer verputzen können. Besteht eine Gartenmauer aus verschiedenen Materialien (zum Beispiel teilweise aus Beton, teilweise gemauert), bietet sich weicher Kalkputz als Basisputz an. Haben Sie beim Gartenmauer bauen Bausteine wie Ziegel verwendet, ist eine Mörtelarmierung gut. Anschließend kann dann der Sicht- oder Dekorputz aufgetragen werden.
Verputzen von Natursteinmauern
Wollen Sie jedoch nur den Basisputz auftragen, um die Gartenmauer anschließend zu verblenden, können Sie auch Zementputz verwenden. Bei Natursteinmauern bietet sich zudem Trassmörtel an. Der wurde in ähnlicher Form schon von den Römern als „Opus Caementitium“ verwendet (statt vulkanischem Trass vulkanische Puzzolane).
Verputzen von Mauerwerk mit Armierung
Weil die Möglichkeiten so vielfältig sind und konkret von Ihrer Gartenmauer abhängen, gehen wir bei der nachfolgenden Anleitung weniger auf die verwendeten Materialien ein. Dafür beziehen wir eine Armierung mit ein.
Schrittweise Anleitung zum Verputzen einer Gartenmauer
- Haftgrund
- eventuell Haftbrücke
- Basisputz (mauerabhängig)
- Armierungsgewebe
- Armierungskanten
- Dekorputz oder Verblendung
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- bei großen Flächen empfiehlt sich eine Betonmischmaschine
- Mörteleimer
- Mauerkeller
- Traufel
- Reibebrett
- Werkzeug zum Schneiden der Armierung
1. Vorbereitung der Gartenmauer
Ist noch alter Putz auf der Gartenmauer, müssen Sie losen Putz entfernen. Zudem müssen Sie überprüfen, wie die Konsistenz des Altputzes ist. Mit einem alten Schraubenzieher kratzen Sie über den Putz. Zerbröselt der unmittelbar, müssen Sie den alten Putz zunächst entfernen.
Dann muss der Haftgrund aufgetragen werden. Unter Umständen kann aber auf eine Haftgrundierung verzichtet werden. Stattdessen wird dann Sand mit Zement gemischt, die Mauer gut eingenässt und die Mischung an die Mauer geworfen bzw. gerieben.
2. Armierung vorbereiten
Schneiden Sie die Kantenabschlüsse und die Kunststoff-Armierungsmatten zurecht. Dann machen Sie etwas Putz an. Diesen Putz tragen Sie die auf die Kanten auf. Dann werden die Armierungskanten samt den Matten in den Putz gedrückt. Überschüssiger Putz wird in die Armierungsmatten geputzt.
3. Anmachen vom Putz für die Gartenmauer und verputzen
Nun wird der Putz den Herstellerangaben folgend angemischt und aufgetragen. Verputzen Sie die ganze Fläche. Dann wird in den Bereichen, in denen noch kein Armierungsgewebe ist, das Gewebe auf die noch freien, frisch verputzten Flächen gedrückt. Anschließend wird das Gewebe mit der der Traufel in den noch nassen Putz eingearbeitet.
4. Weitere Arbeiten (Dekorputz, Verblendungen)
Nun muss der Grundputz trocknen und härten. Dann können Sie mit dem nächsten Arbeitsschritt fortfahren. Entweder wird nun der Dekorputz (zum Beispiel Reibeputz) aufgetragen oder die Verblendungen werden vorbereitet und mit entsprechendem Baukleber verklebt. Achten Sie jedoch gerade bei Gartenmauern darauf, keine gipshaltigen Baustoffe und Materialin zu verwenden.