Grundierung, Lackierung und Gelcoat
Ähnlich wie bei Lackierungen anderer fester Oberflächen entspricht das Streichen von GFK dem Auftrag einer Grundierung, einer Hauptfarbschicht und einer finalen Versiegelung. Diese Arbeitsschritte bilden zusammen das Auftragen von Gelcoat. Nicht in jedem Fall sind alle drei Schichten beim Streichen vorausgesetzt, vor allem beim Aufarbeiten.
Wer GFK lackieren oder aufbereiten möchte, sollte die individuelle Anwendung des Anstrichs in den Mittelpunkt stellen. Vor allem im Schiffsbau und im Modellbau mit Unterwasserbelastung ist ein komplett aufgebautes Gelcoat empfehlenswert.
Bei geringeren Beanspruchungsarten wie bei Terrassenmöbeln, Verkleidungs- und Verschlusselementen oder Modellbau ohne Wasserkontakt kann das einfache Streichen von Gelcoat oder direktes Streichen von GFK vollkommen ausreichend sein.
So streichen Sie GFK beziehungsweise Gelcoat auf
- Kunststoffreinigungsmittel
- Eventuell Grundierung
- Zweikomponenten-Lack
- Härter
- Verdünnung
- Pinsel und Streichrolle oder
- Sprühpistole
- Eventuell Rührgefäß
- Mikrofasertuch
- Atem- und Augenschutz
- Handschuhe
1. Vorreinigung
Vor dem Auftragen müssen Sie eine schmutz- und fettfreie GFK-Oberfläche schaffen. Reinigen Sie den GFK mit einem dafür vorgesehenen Kunststoffreiniger, den Sie mit einem Mikrofasertuch auftragen und kreisförmig verreiben. Lassen Sie das Reinigungsmittel entsprechend Herstellerangabe abtrocknen.
2. Lack bzw. Grundierung anrühren
Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers bezüglich des Anmischens einer eventuellen Grundierung, bei Gelcoat manchmal auch als Topcoat bezeichnet. Tragen Sie die Grundierung auf und arbeiten Sie, sofern beim Produkt ausgewiesen, nass in nass.
3. Lack/Farbe/Gelcoat anrühren
Geben Sie jetzt, wieder nach Herstellerangabe, die passende Menge Härter in den Lack oder die Farbe und rühren Sie gründlich um. Füllen Sie bei Zweifel, ob Sie alle Ecken der Farbdose erreicht haben, die Streichflüssigkeit in ein anderes Rührgefäß um.
4. Dosierung bzw. Menge anpassen
Beachten Sie die sogenannte Topfzeit des Streichmittels, die den Zeitraum beschreibt, in der es zu verarbeiten ist. Rühren Sie nur so viel davon an, wie Sie innerhalb dieser Zeit verarbeiten können.