Voraussetzungen für den Herdanschluss
Ein handelsüblicher Elektroherd (egal ob mit Stahlplatten oder Ceranfeld) muss heute fast ausschliesslich an Dreiphasen-Drehstrom angeschlossen werden. Gemeinsam mit den beiden anderen benötigten Leitern (N und PE) sollten für den Herdanschluss also mindestens 5 Kabel vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, wird es meist problematisch.
Das Kochfeld eines modernen E-Herds hat eine so hohe Anschlussleistung, dass Drehstrom benötigt wird. Beim Backofen ist fast immer ein Anschluss an das normale, mit 16 A abgesicherte Wechselstromnetz möglich (Backöfen haben nur eine weniger als halb so große Leistungsaufnahme im Vergleich zum Kochfeld). Voraussetzung ist natürlich, dass sich beide Teile getrennt anschliessen lassen.
Drehstromanschluss nachträglich herstellen
Wenn die vorhandene Installation es zulässt, und der Einbau eines Drehstromzählers in den Zählerkasten ebenfalls möglich ist, kann ein Drehstromanschluss oft recht kostengünstig hergestellt werden.
Sollten die notwendigen Voraussetzungen allerdings nicht gegeben sein, sind massive Umbauarbeiten erforderlich. Schon der Materialpreis für solche Umbauten würde meist deutlich über 1.500 EUR liegen. Für einen Herd allein lohnt sich das nicht immer.
Herd „brücken“
Der Elektriker kann die meisten Herde durch „brücken“ der einzelnen Phasen in vielen Fällen dennoch ans Wechselstromnetz anschließen. Diese Konfiguration ist aber möglicherweise nicht bei allen Herden möglich, im Einzelfall muss der Elektriker vor Ort abklären was möglich ist.
Leiterquerschnitt
In Einzelfällen kann es auch vorkommen, dass die Leiterquerschnitte nicht ausreichend sind (erforderlich sind in jedem Fall mindestens 2,5 mm²). Ist dies nicht der Fall, kann die Behebung aufwändig sein. Was zur Lösung des Problems notwendig ist, kann auch hier der Elektriker vor Ort ermitteln.