Voraussetzungen zum Mauern einer Innenwand
Überall dort, wo eine räumliche Teilung sinnvoll oder erwünscht ist, können Sie Innenwände mauern. Die Fläche des ursprünglichen Raums sollte dabei mindestens 20 qm betragen. Porenbetonwände bieten sich an, weil sie zum einen wesentlich leichter als herkömmliche Ziegelsteine sind. Darüber hinaus ist auch die weitere Bearbeitung deutlich einfacher – zum Beispiel das Schlitzen für elektrische Leitungen. Auch lässt sich Gasbeton leicht mit einer Säge auf Maß sägen.
Schon die Vorbereitung entscheidet über die spätere Qualität der neuen Innenwand
Beim Innenwandmauern können Sie die Steine nach zwei Techniken anordnen: in Längrichtung als sogenannte Läufer und quer als Binder. Bei den wesentlich größeren Porenbetonsteinen bietet sich grundsätzlich das Mauern als Läufer an. Nicht nur das Mauern der Innenwand bedarf eines akkuraten Arbeitens, auch die Vorarbeiten müssen mit entsprechender Sorgfalt durchgeführt werden. Nachfolgend erhalten Sie eine detaillierte schrittweise Anleitung zum professionellen Mauern einer Innenwand mit Porenbetonsteinen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Mauern einer Innenwand
- Gasbetonsteine
- Türsturz
- Leichtmörtel bzw. Porenbetonkleber
- Maueranker mit Dübeln
- Haftgrundierung
- Mörtel
- Wasser
- Betonmischmaschine oder Quirl und Mörteleimer
- Säge (evtl. spezielle Gasbetonsäge)
- Maurerkelle
- Zahntraufel
- Quast oder Weißbürste
- Bohrmaschine
- Steinbohrer
- Drahtbürste
- Lot und Schlagschnur
- Wasserwaage
- Gummihammer
1. Vorbereitung
Zeichnen Sie an, wo Sie die Mauer setzen wollen. Hier legen Sie nun den Estrich frei und bürsten ihn mit der Drahtbürste sauber. Nun können Sie die Haftgrundierung auftragen.
2. Das Mörtelbett
Auf dem noch nicht vollständig angetrockneten Haftgrund richten Sie jetzt ein etwa 1,5 cm hohes Mörtelbett an. Ist der Estrich oder Untergrund nicht glatt und eben, verwenden Sie herkömmlichen Mörtel, zum Beispiel Reparaturmörtel. Ist der Estrich eben, können Sie auch den Gasbetonkleber verwenden.
3. Die erste Steinreihe mauern
Am besten ist es natürlich, wenn Sie die Innenwand genauso lange mauern, wie die Steine samt Mörtel/Kleber lang sind. Dann können Sie ganze Steine in der ersten Reihe setzen. Anschließend können Sie die zweite Hälfte wandseitig auch mit einem halben Stein beginnen.
Bei einer durchgehenden Wand können Sie den letzten Stein abmessen und einpassen. Soll eine Tür folgen, sollte die letzte untere Steinreihe (türseitig) ein ganzer Stein sein. Müssen Sie einem bestimmten Maß folgen, ist gegebenenfalls als erster Stein ein Halbstein einzusetzen. Nachfolgend gehen wir davon aus, dass Sie eine Wandbreite in der ersten Reihe aus ganzen Steinen mauern können.
Befeuchten Sie die Unterseite der ersten Betonsteine. So verbinden sie sich besser mit dem Kleber bzw. Mörtel. Mit Wasserwaage und Gummihammer bringen Sie die Porenbetonsteine „ins Wasser“. Damit die Reihe in der Flucht bleibt, legen Sie bitte die Richtschnur an. Die mauerseitige Stirnseite des Steins befeuchten Sie ebenfalls und tragen den Kleber auf. Bilden Sie dabei mit der Traufel 3 mm hohe Stege. Vergessen Sie auch nicht, die andere Stirnseite zu befeuchten, an der im Anschluss der nächste Gasbetonstein anschließen wird.
4. Das Mauern der Innenwand ab der zweiten Reihe
Da für jede zweite Steinreihe ein Wandanker benötigt wird, dübeln Sie den Anker zunächst an die Anschlusswand. Die daraus hervortretende Ankerschiene liegt später zwischen den beiden Steinreihen und wird in Kleber eingebettet.
Nun sägen Sie mit der Säge den ersten Stein der Reihe auf halbes Maß, denn Sie müssen die Steine um die Hälfte der Länge versetzen. Befeuchten Sie wieder sämtliche zu verklebenden Flächen der ersten Steinreihe als auch der zu verarbeitenden Porenbetonsteine. Nun tragen Sie den Kleber wie schon zuvor an der Unterseite des Halbsteins und an der mauerseitigen Stirnseite auf. Klopfen Sie die Steine mit Wasserwaage und Gummihammer wieder langsam ins Wasser und achten Sie auch auf das senkrechte Lot.
5. Türsturz mauern
Für Gasbeton bieten die Hersteller spezielle Türstürze an. Das sind Porenbetonsteine, die bis auf Höhe und Länge in der Breite mit herkömmlichen Gasbetonsteinen identisch sind. In der Länge sind sie unterschiedlich für verschiedene Türbreiten. Die Höhe ist deshalb geringer, damit die Steinreihe, in welche der Sturz eingeklebt wird, stabiler wird. Sie sägen die entsprechenden Steine so ein, dass der Türsturz nach oben mit der Reihe bündig wird.
6. Die letzte Steinreihe
Sollte die letzte Steinreihe nicht passen, können Sie die Gasbetonsteine mühelos kürzen. Der Spalt nach oben sollte circa einen Zentimeter betragen, damit Sie ihn noch mit Kleber auffüllen können.
7. Weiterverarbeiten der neu gemauerten Innenwand
Abschließend sollte die Innenwand zwei Tage Zeit zum Aushärten bekommen. Nun können Sie die Wand für etwaige Elektroinstallationen schlitzen und Dosen setzen. Mit einer entsprechenden Grundierung können Sie die Wand fliesen oder verputzen.
Als Außenwand oder bei einem nicht unterkellertem Erdgeschossraum müssen Sie berücksichtigen, dass Wände unter Umständen Feuchtigkeit ziehen können. In einem solchen Fall müssen Sie eine Feuchtigkeitssperre beispielsweise aus Bitumenpappe zwischen das Mörtelbett integrieren.
Besitzen Sie keine umfassenden Erfahrungen beim Mauern, können Sie die Innenwand treppenförmig mauern. Für viele Anfänger ist das leichter.