Arten von Kalkablagerungen
Bei Kalkablagerungen muss man zwischen Ablagerungen innerhalb von Geräten und Ablagerungen auf Oberflächen unterscheiden. Chemisch gesehen sind beide Arten von Ablagerungen unterschiedlich.
Kesselstein
Ablagerungen innerhalb von Geräten sind sogenannter Kesselstein. Er entsteht immer dann, wenn Wasser über 60 °C erhitzt wird. Dann fällt die temporäre Wasserhärte aus und lagert sich an bestimmten Stellen ab.
Kesselstein ist chemisch dem Gestein Dolomit sehr ähnlich. Er ist kaum mehr löslich und bildet mit der Zeit immer größere Ablagerungen. Kesselstein ist besonders problematisch bei:
- Waschmaschinen
- Boilern
- Kaffeemaschinen und
- Wasserkochern
Er kann nur mit starken Säuren entfernt werden. Am besten eignen sich dafür Zitronensäure und Essigsäure. Dabei besteht aber immer auch das Risiko, Kleinteile in den Geräten und Kunststoffe zu zerstören.
Kalkseifen
Bei Ablagerungen von Kalk auf Oberflächen handelt es sich nicht um Kesselstein, sondern um sogenannte Kalkseifen. Sie entstehen aus der Verbindung von Fettsäuren, wie sie auch in Seife vorkommen, mit dem im Wasser gelösten Kalk.
Der graue, schmierige Rand nach Ablassen des Badewassers ist eine deutlich sichtbare Form von Kalkseifen. Auch auf Waschbecken, Armaturen oder Fliesen entstehen mit der Zeit Kalkablagerungen, wenn das Wasser stehen bleibt.
Auch hier helfen (verdünnte) Säuren beim Entfernen, ebenso wirksam ist aber Waschlauge. Handelsübliche Waschmittel enthalten bis zu 30 Prozent Enthärter. Diese Zeolithe nehmen die Härtebildner aus dem Wasser auf, und geben dafür Na+ Ionen an das Wasser ab.
Je nach Menge des in der Waschlauge vollständig aufgelösten Waschpulvers ist das Kalkaufnahmevermögen der Lauge unterschiedlich. An manchen Oberflächen kann eine zu intensive Waschlauge aber einen Schleier hinterlassen.
Vorbeugung
Eine vorangehende Enthärtung des Wassers kann die Entstehung von Kalkablagerungen gleich von vornherein verhindern.