Auf welchen Untergründen hält Kalkfarbe?
Die hochwertige Form der Kalkfarbe ist die Sumpfkalkfarbe, die durch längeres Einsumpfen eine besonders qualitätvolle Struktur erhält. Für den Laien sind Fertigprodukte bekannter Marken zu empfehlen, die sich ähnlich wie Dispersionsfarbe aufrühren und auf Untergründe mit folgenden Eigenschaften streichen lassen:
- saugend (bei zu starkem Saugen vorher grundieren!)
- tragfähig
- fest
- trocken
Die Frage lautet also: Erfüllen Tapeten diese Voraussetzungen? Tragfähig, fest und trocken sind die meisten Wandverkleidungen schon, doch ihre saugenden Eigenschaften halten sich meist in Grenzen. Die Kalkfarbe benötigt aber genau dies für einen festen, dauerhaften Halt.
Auch gibt es in der großen weiten Tapetenwelt viele verschiedene Materialien von diffusionsoffen bis geschlossenporig. Eine Beschichtung mit Kalkfarbe macht überall dort wirklich Sinn, wo sie dazu beiträgt, dass ein gewisser Gas- und Flüssigkeitsaustausch über die Wand stattfinden kann.
Kalkfarbe auf saugender, diffusionsoffener Tapete
Die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Kalkanstrich bietet also eine saugende, diffusionsoffene Tapete, die sich als Teil eines raumklimatisierenden Gefüges versteht. Ob die Kalkfarbe allerdings in Ihrem speziellen Fall wirklich hält, finden Sie nur durch einen Probeanstrich heraus!
Wählen Sie eine Stelle aus, die etwas versteckt liegt, streichen Sie die Tapete dort mit Kalkfarbe und warten Sie etwa 48 Stunden ab, ob der Anstrich schadensfrei trocknet und bestehen bleibt.
Der Klebebandtest liefert Gewissheit: Kleben Sie ein Stück Malerkrepp fest auf die Oberfläche und reißen Sie es mit einem kräftigen Ruck wieder ab: Bleibt die Kalkfarbe fest an der Tapete haften, können Sie auch das restliche Zimmer streichen.