Im Zweifel nie für Trinkwasser nutzen
Aus Gesundheits und Sicherheitsgründen gilt beim Reinigen eines Kanisters immer, dass im Zweifel eine Verwendung als Trinkwasserbehältnis unterlassen wird. Wenn sich die Verschmutzung aus „normalen“ Quellen wie Kalk und Staub herrührt, ist eine lebensmittelechte Reinigung gut machbar.
Zur Bakterienbeseitigung und Desinfektion sind einige Hausmittel gut geeignet. Zum erfolgreichen Reinigen gehört immer auch ein restloses Austrocknen. Heißes Wasser kann den Reinigungseffekt steigern, aber sollte keine Temperatur über sechzig Grad Celsius besitzen. Kochendes Wasser greift viele Kunststoffe an und kann im schlechtesten Fall zur Anlösung von Weichmachern führen.
Mechanische Einwirkung unterlassen
Vom vielfach zitierten Reinigungstipp, Reis oder andere Schüttstoffe zu nutzen, um angetrocknete und verkrustete Verschmutzungen im Kanister zu lösen, sollte abgesehen werden. Die „schleifende“ Wirkung erzeugt Riefen und Rillen im Kanister, die eine ideale Voraussetzung für das Entstehen bakterieller Neuverschmutzung bilden.
Methoden, mit denen Sie Kanister reinigen können
Schüttelfähige Teilbefüllung
Füllen Sie Ihren Kanister mit jeder Art Reinigungswassermischung zu etwa zwei Drittel auf. Bei stärkeren Verschmutzungen reduzieren Sie die Menge auf etwa die Hälfte.
Einwirkungszeit
Ein entscheidendes Kriterium für Wirksamkeit der Reinigung ist die Einwirkzeit. Zwölf bis 24 Stunden sind nach kräftigem mehrmaligen Schütteln ein angemessenes Zeitmaß.
Wassertemperatur
Nutzen Sie heißes Wasser mit einer Temperatur von etwa sechzig Grad Celsius. Kochendes Wasser kühlt in pro Minute etwa um ein Grad ab.
Zitronensäure
Besser als Essigsäure ist die Anwendung von Zitronensäure. Sie können den puren Saft von Zitronen nutzen oder den zum Kochen und Backen erhältlichen Zitrussaft. Mischen Sie etwa einen Esslöffel Zitronensaft pro Liter Wasser ein.
Gebissreiniger
Lösen Sie auf etwa fünf Liter eine Gebissreinigertablette im Wasser auf.
Desinfektionstabletten (Micropur)
Im Campingfachhandel erhalten Sie Desinfektionstabletten wie beispielsweise Micropur. Sie dienen eigentlich der Trinkwasserreinigung, eignen sich aber auch zur Reinigung.