Kondensat in Nebelform
Während bei einem herkömmlichen Einfachfenster die Temperaturunterschiede direkt wirken, entsteht beim Kastenfenster ein Luftkissen, dass anderen thermischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Bei unpassenden Wärmedämmungen der Fenster kann der Luftzustrom und die Luftableitung dazu führen, dass sich Feuchtigkeit in der Luft bildet und auf den Scheiben absetzt.
Wenn ein Kastenfenster beschlagen ist, handelt es sich um eine Vorstufe der Kondenswasserbildung, die zu Feuchtigkeit und Nässe führen kann. In den meisten Fällen sind Außenflügel der Kastenfenster „zu gut“ gedämmt und unterbinden die notwendige Luftzirkulation.
Verlangsamte Temperaturangleichung
Bei der typischen Nutzung eines Kastenfensters wird oft nur der Innenflügel geöffnet. Die warme Raumluft füllt den Zwischenraum und verbleibt nach dem Schließen dort. Nach dem Schließen kühlt die Luft durch die kalten Außenscheiben und Rahmenteile ab. Die kalte Luft gibt Luftfeuchtigkeit ab, die sich als Beschlag auf die Scheiben setzt.
Wichtig ist die Möglichkeit für die Luft, bevor sie abkühlt, sich mit eindringender kalten Außenluft auszutauschen. Auf diese Weise transportiert sie die Luftfeuchtigkeit mit nach draußen und der Effekt des Abkühlens wird „gedimmt“. Die Zirkulation verhindert das Beschlagen des Kastenfensters.
Luftzirkulation und Falzlüfter
Der Hauptanteil des Wärmeschutzes für das Fenster trägt das Innenfenster, dass im geschlossenen Zustand nahezu hundertprozentig dicht schließen sollte. Es ist das eigentliche Wärmeschutzfenster mit einer isolierenden Verglasung und einem Rahmen, der die energetischen Vorteile von Holz nutzt.
Beim Abdichten eines Kastenfensters muss das Außenfenster auch im geschlossenen Zustand Luftzirkulation zulassen. Die ideale Lösung gegen das Beschlagen von Kastenfenstern ist der nachträgliche Einbau von Fensterfalzlüftern.
SR