Hydrophobieren
Unter Hydrophobieren versteht man das wasserabweisend machen von Oberflächen. Eine zuvor saugende Oberfläche wird so auf eine Weise beschichtet, dass sie Wasser abstößt. Das Wort „hydrophob“ bedeutet übersetzt „Wasser meidend“.
Behandlung von Klinkern nötig?
Klinker sind sehr hart gebrannte und oft glasierte Steine. Aus diesem Grund sind sie schon von Natur aus völlig wasserundurchlässig. Immerhin sind Klinkerfassaden selbst ja der Wetterschutz der Fassade.
Sinnvolles Hydrophobieren
Von einigen wird dennoch ein Hydrophobieren empfohlen, vor allem in folgenden Fällen:
- bereits leichte Schäden oder Haarrisse
- bestehende leichte Frostschäden
- Wasser aufnehmende („saugende“) Ziegel
In Einzelfällen können Ziegel geringfügig saugend sein. Mit der Zeit und durch den Alterungsprozess steigt das Wasseraufnahmevermögen ebenfalls geringfügig an. In der Regel handelt es sich bei Wasser aufnehmenden Ziegeln aber um minderwertige Ziegel
KS-Verblender
Achten Sie unbedingt darauf, ob Ihre Fassade tatsächlich eine Klinker-Fassade ist! Es gibt auch weiße Verblender aus Kalksandstein (KS) – diese Verblender sind keine Klinker und stark saugend. Sie werden üblicherweise ab Werk hydrophobiert, die Behandlung sollte aber in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Imprägnierung bei Sanierungen
Wenn Klinkerfassaden saniert werden, wird von den sanierenden Unternehmen häufig eine Imprägnierung der sanierten Fassade empfohlen. Zumindest die „Wetterseite“ des Hauses sollte dann auf jeden Fall imprägniert werden.
Der Grund ist, dass bereits Schädigungen aufgetreten sind, die bei der Sanierung beseitigt werden müssen. Ein Hydrophobieren ist hier also tatsächlich oft sinnvoll.