Korkplatten im Vergleich zu Kork-Fertigparkett
Kork kann auf zwei grundlegende Arten verlegt werden: entweder als verklebte Korkplatten oder als Kork-Fertigparkett, das schwimmend verlegt wird.
Im einen Fall kommt reiner Naturkork als Bodenbelag zum Einsatz. Im anderen Fall ist der Kork geschreddert und mithilfe von Bindemitteln zu Platten zusammengepresst und auf ein Trägermaterial aufgebracht. Bei Kork-Fertigparkett sind die positiven Eigenschaften des Korks also nicht mehr in vollem Umfang enthalten.
Qualität entscheidet
Welche positiven Wirkungen der Kork im Wohnraum entfalten kann, darüber entscheidet vor allem die Korkqualität. Voraussetzung für eine positive Wirkung ist jedenfalls eine Korkschicht von mindestens 4 – 6 mm Stärke.
Dazu sollte der Kork, der als Fußbodenbelag verwendet wird, unbedingt 1. Qualität sein. Die Qualität der Stufen 2 und 3 enthalten deutlich mehr Holzanteile, dadurch werden die positiven Eigenschaften von Kork gemindert.
Positive Auswirkungen auf das Wohnklima
Naturkork ist sehr ökologisch und ein reines Naturmaterial. Es handelt sich praktisch um Baumrinde – nämlich die Rinde der Korkeiche.
Naturmaterial
Naturbelassener Kork ist völlig schadstofffrei (im Vergleich zu Laminat oder Kunststoffböden beispielsweise). Es kommt zu keinerlei schadstoffhaltigen Ausdünstungen wie bei vielen anderen Bodenbelägen.
Wärme
Kork ist ein „warmer“ Fußbodenbelag. Anders als Fliesen, die sich auch in geheizten Räumen immer kalt anfühlen, ist Kork immer warm. Er fühlt sich selbst in kühlen oder kalten Räumen noch vergleichsweise warm an.
Trittdämpfung
Kork ist ein weiches, nachgebendes und federndes Material. Bei ausreichender Stärke federn Korkplatten jeden Schritt ab, und schonen somit Gelenke und die Wirbelsäule. Korkböden bieten ein sehr angenehmes Gehgefühl.
Schalldämpfung
Korkböden haben ein hervorragendes Schallschluckvermögen. Sie können Schall bis zu 20 dB absorbieren. Korkbeläge an Wand und/oder Fußboden dämpfen hervorragend den Hall in Räumen und machen Räume deutlich „leiser“.
Natürliche Optik
Unbehandelter Kork, der seine originale Optik behält, verleiht Räumen eine rustikale, natürliche und anziehende Atmosphäre. Kork passt damit auch hervorragend zu Holzinterieur, und zum Landhausstil.
Nachhaltigkeit
Wer darauf Wert legt, nicht nur gesunde, sondern auch nachhaltige Baustoffe zu verwenden, liegt bei Kork richtig.
Kork ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff. Die Anlage von Korkeichenwäldern fördert nicht nur die Artenvielfalt in den Anbauländern, sondern wirkt sich auch deutlich positiv auf die Ökologie aus. Zudem werden Korkeichenwälder vielfach zum Schutz von Bodenerosion gepflanzt.
Korkeichen sind ein sehr nachhaltiger Rohstofflieferant. Werden sie richtig behandelt, kann jede Korkeiche bis zu 200 Jahre lang Kork liefern. Beim Schälen ist eine umsichtige Vorgangsweise auch wirtschaftlich vorteilhaft – damit ist der Schutz der Korkeichenwälder auf lange Sicht garantiert.
Energieverbrauch
Der Primärenergieverbrauch bei der Herstellung von Kork ist – je nach Endprodukt – unterschiedlich. Die einfachsten Korkprodukte verbrauchen aber lediglich etwa 40 – 50 kWh pro m³ Kork. Negativ auf die CO2-Bilanz wirken sich aber die teilweise sehr langen Transportwege aus den Herstellungsländern (in Europa vor allem Portugal) aus.