Armaturen für Hochdruck und Niederdruck
Sieht man im Baumarkt nach Armaturen, fällt auf, dass es immer wieder zwei verschiedene Typen von Armaturen gibt:
- Hochdruckarmaturen und
- Niederdruckarmaturen
Das hängt mit dem teilweise unterschiedlichen Wasserdrücken in den Rohrleitungen im Haushalt zusammen.
Wasserdruck in den Leitungen
Für gewöhnlich ist der Wasserdruck in den Leitungen auf Werte zwischen 2 bar und 6 bar eingestellt, abhängig von der Stelle, wo die Armatur montiert wird. Von außen kommt das Wasser mit viel höherem Druck aus der Versorgungsleitung (meist rund 10 bar). Der hohe Druck wird durch einen Druckminderer dann aber auf maximal 6 bar, meist deutlich weniger, reduziert.
Für diese „normalen“ Drücke verwendet man Hochdruckarmaturen. Sie sind für den höheren Druck ausgelegt.
Niederdruckarmaturen
Niederdruckarmaturen laufen über einen sogenannten Niederdruckspeicher. In diesem Speicher herrscht kein oder nur ein sehr geringer Druck, von dort wird das Wasser übernommen. Niederdruckarmaturen sind von ihrer Bauweise immer offen, und beziehen das Wasser aus dem Speicher – daher kann sich in ihrem Inneren (anders wie bei der Hochdruckarmatur) kein Druck aufbauen. Sie sind daher auch nur für niedrige Drücke gebaut und geeignet.
Wann brauche ich welche Armatur?
Die Frage lässt sich sehr einfach anhand der Anschlüsse beantworten. Stehen (wie normal und üblich) zwei Wasseranschlüsse zur Verfügung (einer für Kaltwasser, einer für Warmwasser) dann müssen Sie eine Hochdruckarmatur verwenden. Das ist der Regelfall.
Steht jedoch nur ein Kaltwasseranschluss zur Verfügung, und kommt das warme Wasser aus einem separat angebrachten Boiler, benötigen Sie eine Niederdruckarmatur (diese Armaturen haben immer 3 Anschlüsse). In diesem Fall würde der hohe Druck des Wassers, das von der Armatur an den Boiler geleitet wird, diesen beschädigen.