Fensterrahmen anbohren in Mietwohnungen
Als Mieter sollte man sich in jedem Fall hüten, Löcher in die Kunststofffensterrahmen zu bohren. Das stellt eine Zerstörung des Mietgegenstands dar, für die der Hausbesitzer unter Umständen Schadenersatz verlangen kann.
Die Summen für solche Schadenersatzzahlungen können enorm hoch sein. In einem Gerichtsurteil wurden einem Hausbesitzer als Schadenersatz insgesamt 3.200 EUR vom Gericht zugesprochen. Angesichts solcher Urteile sollte man das Anbohren von Kunststofffenstern als Mieter besser unterlassen.
Dazu kommt, dass man gerade bei Kunststofffenstern Bohrlöcher nachträglich nicht wieder so verschließen kann, dass die Position des Bohrlochs danach tatsächlich unkenntlich ist.
Bei Bohrlöchern in Holzfensterrahmen geht das dagegen mit etwas Geschick und dem passenden Holzspachtel durchaus.
Mangelnde Befestigung
Kunststofffensterrahmen sind Profile, die oft nur eine geringe Dicke aufweisen. Der für Fenster verwendete Kunststoff ist zudem ein relativ weiches Material.
Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass in den Fensterrahmen gedrehte Schrauben keine besondere hohe Tragkraft aufweisen. Für das Befestigen eines Plissees oder für das Anbringen von leichten Kunststoff-Jalousien mag das noch genügen – in vielen Fällen reicht die Tragkraft für eine sichere Befestigung aber nicht aus.
Zerstörung des Fensters
Je nachdem, an welcher Stelle man den Fensterrahmen anbohrt, kann man auch das Fenster selbst schwer schädigen. Fenster sind Hightech-Produkte, die durchaus sehr empfindlich sind.
Das Durchbohren eines Fensterrahmens, etwa um ein Kabel von der Außenseite durch das Fenster zu führen, ist auch aufgrund der Wärmebrückenbildung keinesfalls eine gute Idee.
Alternativen zum Bohren
Für alle Fensterdekorationen, gibt es alternative Befestigungsmöglichkeiten durch Klemmträger oder Klebepads. Das gilt für:
- Plissees
- Jalousien und
- Rollos
Diese sollte man am besten immer verwenden.