Linoleum wieder verbreitet
Linoleum ist in den letzten Jahrzehnten ziemlich aus der Mode gekommen und fand sich fast nur noch in industriellen Bereichen. Seit einigen Jahren findet es wieder Einzug in die heimischen Privaträume. Neue Designs machen es dabei möglich, das althergebrachte Linoleum auch wieder in modern eingerichtete Wohnzimmer zu bringen.
Grund für den erneuten Siegeszug sind die hervorragenden Eigenschaften von Linoleum, das es als Bodenbelag sehr geeignet macht. Nachfolgend eine kurze Übersicht über die Eigenschaften von Linoleum und die Unterschiede zu anderen Belägen.
Widerstandsfähigkeit und Komfort
Linoleum ist zäh und hoch widerstandsfähig. Es kann auch Druckbelastungen längere Zeit problemlos widerstehen. Im Unterschied zu „harten“ Bodenbelägen, wie Fliesen oder Laminat ist Linoleum dabei aber trittwarm und trittelastisch.
Die Widerstandsfähigkeit betriftt, wie bei Fliesen auch, viele chemische Stoffe und Flecken machende Stoffe. Auch gegen Benzin und Öl kann Linoleum problemlos widerstehen. Der zähe Bodenbelag ist auch gegen Feuchtigkeit resistent, was ein Vorteil zu Laminat und Holzböden ist. Bei lange stehender Nässe kann aber auch Linoleum aufquellen.
Die wärmedämmende Wikrung von Linoleum führt zu einem angenehmen Ganggefühl auf dem Boden.
Reinigungsfähigkeit und Hygiene
Die glatte Oberfläche macht Laminat sehr leicht zu reinigen. Anders als bei Fliesen muss beim Linoleum nicht auf die Fugen geachtet werden. Es gibt keine Ritzen und Fugen, in denen sich Schmutz sammeln könnte.
Durch die Ausdünstungen des Leinöls aus dem Linoleumboden ist dieser dazu noch bakterienhemmend und hat auch eine pilztötende Wirkung. Diese Wirkung gibt es bei keinem anderen Bodenbelag. Deshalb ist Linoleum in Krankenhäusern bis heute weit verbreitet.
Ökologie
Als Bodenbelag ist Linoleum ein reines Naturprodukt, das – je nach Hersteller – praktisch ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Da es sich dabei durchwegs um nachwachsende Rohstoffe handelt, hat Linoleum auch eine hervorragende Ökobilanz.
Die Verarbeitung von Linoleum ist nicht wesentlich energieintensiver als bei anderen Arten von Bodenbelägen. Durch die hohe Lebensdauer von Linoleum ist damit ein vertretbarer CO2-Ausstoß bei der Herstellung verbunden.
Kostensituation im Vergleich mit anderen Bodenbelägen
Zu den günstigsten Bodenbelägen gehört Laminat, das oft schon ab 4 – 5 EUR pro m² im Handel erhältlich ist. Linoleum ist demgegenüber deutlich teurer: Preise beginnen bei rund 15 EUR, können aber bis zu 40 EUR pro m² reichen.
Dem steht eine hohe Haltbarkeit gegenüber, was die im Vergleich zu beispielsweise selbstverlegten Laminatböden wiederum relativiert. Da Laminat nur rund 10 Jahre lang hält, sind die Kosten von Linoleum über die Lebensdauer hinweg fast gleich oder oft sogar günstiger.