Die Baukosten – entscheidend teurer als ein Fertighaus?
Weit verbreitet ist die Annahme, Massivhäuser hätten erheblich höhere Baukosten als ein Fertighäuser, doch stimmt das? In der Regel ist ein Massivhaus durch mehr Individualität und Bauaufwand wirklich teurer als ein vergleichbares Fertighaus, allerdings hält sich der Unterschied mittlerweile in Grenzen. Das liegt an der stetigen Qualitäts- und Anspruchszunahme im Fertigbau.
Wenn Sie also ein qualitativ hochwertiges Haus möchten, ist es eine reine Geschmacksfrage, ob Sie sich für das Massiv- oder Fertighaus entscheiden. Sind Sie der Ansicht, nur ein Massivhaus sei etwas „Vernünftiges“? In jedem Fall sollten Sie sich, natürlich auch unter Berücksichtigung der Kosten, für Ihren Favoriten entscheiden.
Doch mit welchen Kosten muss man konkret rechnen? Der Gesamtpreis eines Massivhauses setzt sich aus sehr vielen Einzelposten zusammen, daher gilt es, den Überblick zu behalten. Beim Weiterlesen erfahren Sie einige der wichtigsten Kostenpunkte, die Sie im Auge behalten sollten.
Die einzelnen Kosten
Die Kosten beginnen beim Grundstück: Nicht nur das Grundstück selbst, sondern auch Makler- und Notarkosten sowie die Grunderwerbssteuer werden auf Sie zukommen. Neben den anschließenden Baukosten selbst fallen weitere Kosten für Gas- und Kanalisationsanschluss an, falls das Grundstück noch nicht erschlossen ist.
Um Ihnen eine derartige „Masse“ an Kosten einmal zu veranschaulichen, haben wir im Folgenden ein Beispielprojekt gewählt, das den durchschnittlichen Baukosten in Deutschland entspricht. Selbstverständlich hängen die Preise, gerade was den Kauf von Grundstücken angeht, von Region und Lage ab, weshalb eine verbindliche Kalkulation niemals möglich wäre.
Das Beispielprojekt
Als Beispielhaus dient ein Einfamilienhaus mit einer Hausgrundfläche von 120 Quadratmetern, das benötigte Grundstück hat eine Fläche von 500 Quadratmetern. Da es noch nicht erschlossen ist, werden die entsprechenden Kosten mitberechnet. Um die Kalkulation möglichst realistisch zu gestalten, werden auch Keller,Gartenanlage und Carport berechnet.
Kalkulation des Beispielprojektes
Kostenübersicht | Preis |
---|---|
1. Kaufpreis des Grundstücks ( 500 qm ) | 35.000 EUR |
2. Preis des Kellers inkl. Nebenkosten wie Aushub | 40.000 EUR |
3. Baukosten Einfamilienhaus ( 120 qm Hausgrundfläche ) | 120.000 EUR |
4. Nebenkosten Grundstückskauf | 5.000 EUR |
5. Erschließungskosten | 10.000 EUR |
6. Außenanlagen und Garten | 15.000 EUR |
7. Carport | 7.500 EUR |
Gesamt | 232.500 EUR |
Wie kann man Kosten sparen?
Ein großes Einsparpotenzial bietet schon das Grundstück: Nehmen Sie 600 statt 800 Quadratmetern, können Sie je nach Baugegend etwa 30.000 Euro sparen. Natürlich können Sie am meisten sparen, wenn Sie beim Haus keinen überflüssigen Raum bauen, sondern ein „maßgeschneidertes“ Massivhaus bauen.
Wie im Beispiel aufgeführt, kann ein durchschnittlicher Keller etwa 40.000 Euro kosten, daher sollten Sie sich fragen: Brauche ich den Platz überhaupt, oder reicht auch ein zusätzlicher Abstellraum? Auch die Haustechnik kann problemlos im Obergeschoss eingerichtet werden.
Keine direkte Ersparnis, aber ebenfalls relevant ist ein gründliches Prüfen der Verträge: Versteckte oder nicht aufgeführte Posten summieren sich bei Nichtbeachten zu schwerwiegenden Beträgen.
In diesem Artikel erhalten Sie einen Vergleich zwischen Fertig- und Massivhaus, um sich eine bessere Vorstellung, gerade der Kosten, machen zu können.