Testen aller Teile
Bevor Sie mit der Einrichtung beginnen, sollten Sie alle Teile auf Funktion und das Becken auf Dichtigkeit prüfen. Beachten Sie dabei jeweils die Anleitung für die Pumpen oder den Heizstab. Beides darf üblicherweise nicht ohne eine ausreichende Wassertiefe betrieben werden. Notfalls sollten sie die beiden elektrischen Geräte in der Badewanne testen.
Schritt für Schritt ein Meerwasseraquarium einrichten
- Pumpen / Filter
- Strömungspumpe
- Abschäumer
- Beleuchtung
- Becken
- Gummiunterlage
- Thermometer
- Heizung
- Bodengrund
- Kies
- Lebende Steine / Riffgestein
- Pflanzen
- Salz
1. Standort auswählen
Ein Aquarium können Sie später nicht mehr ohne Risiko umstellen. Daher sollte der Standort sehr genau ausgewählt werden. Ein Meerwasseraquarium von nur 240 Litern wird schon deutlich über 300 Kilo wiegen, wenn es fertig bepflanzt und eingerichtet ist. Die meisten Meerwasseraquarien hingegen sind sogar noch deutlich größer, ein Umzug ist also nahezu ausgeschlossen.
- keine direkte Sonneneinstrahlung
- nicht neben der Heizung oder dem Kaminofen
- nicht an einem Durchgang
- Stromanschluss in der Nähe
2. Aufstellhöhe
Das Meerwasseraquarium sollte in etwa 80 Zentimetern Höhe aufgestellt werden. So haben Sie im Sitzen einen guten Blick auf die Fische und die Einrichtung im Becken. Gleichzeitig ist es Ihnen so leicht möglich, die Reinigung und die Pflegearbeiten in und am Becken durchzuführen.
3. Unterbau
Bei einem schweren Meerwasseraquarium ist ein gemauerter Unterbau ideal, da wie oben beschrieben doch ein erhebliches Gewicht auf diesem Unterbau lastet. Außerdem können hier die verschiedenen Pumpen unsichtbar verstaut werden und die Verrohrung lässt sich ebenfalls leichter verstecken, da alles an Ihre Vorstellungen angepasst werden kann.
4. Einrichtung auf die Tierart abstimmen
Welche Pflanzen und Dekoelemente Sie benötigen, hängt von der Art der Bewohner ab, die dort später einziehen sollen. Tropische Fische benötigen nicht nur eine andere Temperatur als unsere heimischen Arten, auch die Pflanzen und die Anforderungen an das Wasser sind anders. Daher sollten Sie diesen Punkt vor der Einrichtung des Aquariums genau überlegen und sich über die Bedingungen für die gewählten Fische informieren.
Zum Beispiel benötigt der beliebte Clownsfisch aus dem Film Nemo unbedingt Anemonen und eine höhere Temperatur, schließlich ist diese Fischart sogar ein Anemonenfisch. Darauf muss aber dann auch die Strömung abgestimmt werden.
5. Becken aufstellen
Das Becken muss exakt ausgerichtet werden. Damit die Fugen nicht erhöhten Spannungen ausgesetzt werden, sollte eine Gummimatte untergelegt werden. Die Wasserwaage ist beim Aufstellen des Beckens der beste Freund, damit das Becken ein langes Leben ohne Undichtigkeiten bietet.
6. Installationen
Die Pumpen, Beleuchtung und die Heizung sollten nach Anleitung des Herstellers installiert werden. Achten Sie immer auf die eigene Sicherheit, wenn Sie mit Strom und Wasser hantieren, und schalten Sie den Strom nur an, wenn Sie das Wasser nicht mehr berühren.
7. Bodengrund
Wenn alle elektrischen Geräte einwandfrei laufen, kann der Bodengrund eingefüllt werden. Auch dieser sollte auf die benötigte Pflanzenwelt abgestimmt sein. Da die Pflanzen aus dem Bodengrund ihre Nährstoffe beziehen, sollte hier ein Bodendünger eingebracht werden.
Darüber ist eine Kiesschicht in der Stärke von 3 bis 5 Millimetern gut für Pflanzen und Tiere. Der Kies sollte immer vor dem Einfüllen gut mit klarem Wasser gewaschen werden.
8. Wasser einfüllen und anmischen
Der Salzgehalt im Meerwasserbecken muss exakt abgestimmt sein. Auch hier sollte die gewählte Tierwelt mit ihren Bedürfnissen einbezogen werden. Das Wasser muss sanft und langsam direkt unten am Boden eingefüllt werden. Eine flache Schale eignet sich gut, um das Wasser darüber einlaufen zu lassen.
9. Lebende Steine platzieren
Riffgestein beziehungsweise lebende Steine filtern einen großen Teil des Wassers in einem Meerwasseraquarium. Sie sollten eine ausreichende Menge von etwa 10 bis 15 Prozent der Wassermenge in Kilo an Riffgestein einbringen.
10. Steine und Holz – die Deko einbringen
Nicht alle Steinarten oder selbst gesammeltes Holz ist für ein Aquarium geeignet. Schiefer oder Feuerstein ist ein tolles Gestein für das Aquarium. Das Holz sollte unbedingt nach einer gründlichen Reinigung längere Zeit in einer Regentonne oder dem Gartenteich gewässert werden. Etwa drei bis sechs Wochen sind hier der passende Zeitraum. Außerdem sollte nur trockenes abgestorbenes Holz verwendet werden. Kleinere Stücke können Sie auch gut auskochen, um ganz sicher zu gehen.
Höhlen aus Kokosnussschalen oder Holz sollten doch lieber im Fachhandel erworben werden. Eventuell anhaftende Schadstoffe könnten Ihnen die ganze Freude an dem Becken ruinieren.