Natursteinmauern gibt es schon seit tausenden Jahren
Natursteinmauern gehören wohl zu den ältesten landschaftsformenden Bauwerken, die Menschen errichten. Insbesondere in steinigen Gegenden, in Deutschland beispielsweise in den Mittelgebirgen und in alpinen Regionen, sind Natursteinmauern häufig zu sehen. Auch auf dem Balkan, wo die Landschaft durch Karstgebirge sehr steinig ausfällt, sind fern ab von menschlichen Siedlungen oft kilometerlange Natursteinmauern zu sehen.
Nutzung einer Natursteinmauer
Manche Mauern werden nicht nur zur Begrenzung von Grundstücken oder aus reines Stilelement errichtet:
- Abstufungen im Gelände
- hangstützende, etwas geneigte Trockenmauern
- Beet- oder Terrassenumrandungen von hoch gelegenen Anlagen
- hoch angelegte Teiche
Die Natursteinmauern selbst können Sie nach zwei grundsätzlichen Errichtungsprinzipien unterteilen:
- als Mauer
- als Wall
Besonderheiten, die Sie beim Bau von Natursteinmauern beachten müssen
Wer eine Natursteinmauer bauen möchte, muss auch einiges beachten. Neben dem Aufbau der Mauer sind das auch Voraussetzungen für einen effizienten, langfristigen Halt, aber ebenso gesetzliche Bestimmungen. Eine Natursteinmauer besteht aus vier Bereichen:
- Mauerfundament
- Mauersockel
- Mauerwerk
- Mauerkrone
Mauersockel und Fundament
Bei trocken gebauten Natursteinmauern, also ohne die Verwendung von Mörtel, muss der Mauersockel zwar nicht auf einem Betonfundament stehen, das weit in den Boden reicht. Dennoch müssen Sie ein Fundament aus verdichtetem Schotter und Sand anfertigen.
Mauerkrone
Für den Mauersockel gilt die Faustregel, dass er rund ein Drittel der Gesamthöhe einer Natursteinmauer ausmachen sollte. Die Mauerkrone wird in der Regel von besonders großen und schönen Steinen gebildet. Diese können bis zu fünf Mal länger sein als die darunter verbauten Steine.
Fugen und Muttererde
Die Stoßfugen, also die senkrechten Fugen dürfen nicht von ganz unten bis ganz oben durchgehend sein. Andernfalls wird die Mauer instabil und der Regen kann eingebrachte Muttererde schnell auswaschen. Ab einer Höhe von zwei Metern ist eine statische Berechnung durch einen zertifizierten Fachmann gesetzlich vorgeschrieben, da eine erhöhte Sicherheit gewährleistet werden muss.
Voraussetzungen zum Bepflanzen der Natursteinmauer
Daher besitzen die meisten Naturstein- und Trockenmauern eine durchschnittliche Höhe von 1,5 m. Die Bepflanzung sollten Sie schon während dem Bauen der Mauer vornehmen. Die Fugen für die meisten Pflanzen sollten zwei Finger breit sein, aber auch weniger geht für viele Pflanzen. Doch zunächst müssen Sie sich noch Gedanken dazu machen, wie und wo die Natursteinmauer steht:
- eine Schattenseite im Norden
- eine sonnengeflutete und entsprechend heiße Mauerkrone (im Sommer)
- die Ausrichtung der Mauer nach den Himmelsrichtungen
- die sich ändernde Sonneneinstrahlung im Verlauf eines Tages
Die Erde ist wichtig für die Bepflanzung
Die Mauer wird beim Bauen mit Muttererde befüllt, der zur Mauerinnenseite durchgehend mit dem Mutterboden verbunden sein sollte. Viele Pflanzen in der Mauer schlagen ihre Wurzeln bis in den Mutterboden hinein. Doch nicht bei jeder Mauer lässt es sich umsetzen, dass die Mutererde zwischen den Steinen und der Mutterboden unter der Mauer miteinander verbunden werden können. Auch danach richtet sich die Auswahl.
Auswahl der optimalen Pflanzen
Sie können die Pflanzen für die Mauer also nach den gerade beschriebenen Anforderungen auswählen. Dazu unterteilen Sie die Mauerbereiche den genannten Anforderungen entsprechend in folgende Bereiche:
- sonnenintensive Bereiche (ganztägig)
- Halbschattenbereiche
- Schattenbereiche
- Mauerkronenbereich
Verschiedene Gewächse zum Bepflanzen der Mauer
Entsprechend dieser Vorgaben können Sie dann die Gräser, Stauden und Flechten für Ihre Bepflanzung auswählen. Im Mauerkronenbereich wird es meist von Haus aus ausgesprochen heiß, auch ist die Wasserversorgung oftmals eher schlecht. Hier sind also besonders genügsame und strapazierfähige Pflanzen angebracht. Gleichzeitig sollten diese auf Dauer aber wahre Kissen ausbilden, denn dort kann Wasser gespeichert werden.
Die verschiedenen Mauerpflanzen
Unter Gartenmauer gestalten haben wir für Sie zahlreiche Pflanzen zusammengestellt, die Sie auch nach den hier genannten Kriterien auswählen können.