Feine Spachtelmassenkonsistenz
Hilfsnetze zum Spachteln bestehen aus Glasfasergeweben mit feinen Poren. Sie werden mit einer Mischung aus selbstklebender Funktion und Einbettung in die Spachtelmasse eingebracht. Wichtiges Kriterium ist die passende Konsistenz der Spachtelmasse. Sie muss homogen und kleinkörnig angerührt sein, um Bröckchen- und Hohlraumbildungen zu vermeiden.
Spachtelnetze lassen sich ähnlich wie gerolltes Backpapier handhaben. Sie werden seitlich an der frischen Basisspachtelungsfläche angesetzt und durch leichten Druck mit einem breiten flachen Kunststoffspachtel leicht angedrückt. Netze mit selbstklebender Seite können fast drucklos aufgelegt und angestrichen werden. Die Netzporen sollten sich möglichst gleichmäßig füllen. Durch Abstreichen der nach oben austretenden Spachtelmasse wird der Überschuss abgetragen und eine ebene Oberfläche erzeugt.
Ausgleich und Haltbarkeit
Spachtelnetze dienen mehr der Haltbarkeit als zum Verschließen von Rissen, Schlitzen und Löchern. Für das Spachteln von Flächen, die Fugen oder viele Einzelvertiefungen besitzen, sind spezielle Gewebe zum Verspachteln geeigneter.
Netze unterstützen neben der Haltbarkeit den glatten und ebenen Aufstrich der Spachtelmasse. Während beispielsweise beim Spachteln von Kalkputz grobere Gewebebänder verwendet werden, sind für Rigips- und Faserplatten im Innenbereich die feineren Netze oft die bessere Wahl.
Ränder streichen
Die Ränder der aufgebrachten Spachtelnetze tragen meist ein wenig auf. Um an den Seiten für ebene und vor allem nicht sichtbare Abschlüsse zu sorgen, werden die Netzränder mit einem Pinsel oder einer Rolle gestrichen. Weiße Farbe eignet sich am besten und „verklebt“ die Netzränder mit der Umgebung. Dabei wird gleichzeitig jedes eventuelle Herausstehen einzelner Netzstege verhindert.
Das Streichen sollte immer mit der Richtung des Lichteinfalls auf die Spachtelfläche erfolgen, um möglichen Schattenbildungen vorzubeugen. Zudem gilt als generelle Arbeitsrichtung von innen nach außen und von oben nach unten.