Traditionellen Holzarten für Holzfenster
Qualität als Kriterium
Die Qualität von Holz entscheidet immer über die Dauerhaftigkeit und auch über die sogenannte Dimensionsstabilität. Verschiedene Holzarten haben in diesem Punkt allerdings unterschiedliche Eigenschaften. Deshalb sind von den traditionellen Hölzern nicht alle für den Fensterbau zugelassen.
Kiefer
Kiefer ist die am häufigsten verwendete Holzart für den Fensterbau. Die Eigenschaften von Kiefer sind ausgeglichen, daneben ist Kiefernholz relativ preisgünstig. Das spielt auch für den Endpreis eine Rolle.
Kiefer verfügt über eine Rohdichte von 450 – 600 kg/m³, ist insgesamt also kein allzu schweres Holz. Unbehandelt ist es gelblich bis rotbraun.
Lärche
Das rotbraune, stark nachdunkelnde Holz hat hervorragende Eigenschaften für den Fensterbau. Seine Dauerhaftigkeit ist bewährt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei Lärchenholz noch immer akzeptabel, wenn auch schon etwas teurer als Kiefer. Sie wird auch für besonders rustikale Dielenböden verwendet.
Eiche
Auch Eichenholz wird im Fensterbau verwendet. Das graue bis grau-gelbe Holz ist äußerst massiv und dauerhaft, als Laubholzart hat Eiche eine deutlich höhere Rohdichte (rund 670 – 700 kg/m³). Es ist noch langlebiger als Lärchenholz. Es reagiert allerdings mit Eisen, bei Kontakt verfärbt es sich. Eichenholz ist deutlich teurer, aber auch deutlich langlebiger als andere Holzarten und braucht wenig Pflege.
Mahagoni
Mahagoni ist stabil und langlebig, daneben ist es auch relativ unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Es wird wegen seiner Haltbarkeit geschätzt, ist aber etwas teurer.
Meranti
Auch Meranti ist ein Tropenholz, erkennbar an seiner typischen rosabraunen bis dunkelbraunen Färbung. Die Rohdichte kann stark schwanken, minderwertige Hölzer sind nicht zugelassen. Meranti kommt vor allem aus Indonesien.
Weniger verwendete Holzarten im Fensterbau
- Douglasie
- Fichte (vor allem in Süddeutschland)
- Hemlock
- Sipo
Verknappung von Meranti
Vor allem die schwankenden Mengen an hochwertigem Red Meranti – mit einer Rohdichte von über 500 kg/m³ – haben dazu geführt, dass das beliebte Holz immer weniger eingesetzt wird. Die Qualität ist nicht gleichbleibend, damit ist das für die Hersteller ein Risiko.
Neue Holzarten auf dem Markt
Eukalyptus
Eukalyptusholz, vorwiegend aus Brasilien, findet zunehmend Verbreitung für Holzfenster. Die Qualität ist hier aber teilweise auch noch schwankend.
Andere Tropenhölzer
Am vielversprechendsten sind derzeit Gerutu, Bintangor und auch Kasai, das aus dem südpazifischen Raum kommt. Alle diese Holzarten sind hier nur wenig bekannt, und finden deshalb nur langsam Verbreitung.
Stärkere Nutzung weniger genutzte Holzarten
Neben den traditionellen Holzarten könnten aber speziell die weniger genutzten Holzarten, wie Douglasie oder Fichte, in Zukunft mehr Bedeutung für den Fensterbau bekommen. Das entspricht dem Trend zu bewährten, heimischen Produkten anstatt zu Tropenhölzern mit langen Transportwegen.