Holz arbeitet mit Feuchtigkeit
Holz ist ein Naturmaterial. Das führt auch dazu, dass es „arbeitet“. Es kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, und auch wieder abgeben. Dabei dehnt es sich aus (das sogenannte „Quellen“ von Holz) und zieht sich wieder zusammen (das „Schrumpfen“ von Holz, wobei Fugen entstehen).
Anders als andere Baustoffe ist Holz aber auf ein möglichst konstantes Raumklima angewiesen. Das sogenannte „Arbeiten“ des Holzes ist nicht immer wünschenswert, insbesondere nicht bei den sogenannten nervösen Hölzern, die sehr stark arbeiten.
Das sind vor allem Buche und Ahorn. Eiche ist dagegen sehr klimastabil und reagiert kaum auf Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit im Raum. Mehrschichtiges Parkett arbeitet darüber hinaus in der Regel auch kaum.
Wohlfühlen mit Holz
Holz ist ein Naturmaterial, das für ein hohes Wohlbefinden im Wohnraum sorgt. Verantwortlich dafür sind spezielle Eigenschaften:
Trittwärme-Gefühl
Parkett fühlt sich meist warm, wie die meisten Holzböden. Andere Bodenarten, wie Laminat oder Fliesen, fühlen sich dagegen meist kalt an.
Natürliches Ambiente, rustikale Optik
Naturmaterialien fördern bekanntermaßen den heimeligen Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden. Auch das kann als positive Eigenschaft gewertet werden.
Schadstoffbelastungen
Parkett kann aber durchaus mit einer Vielzahl von Schadstoffen belastet sein. Die wichtigsten Risiken finden Sie deshalb hier aufgelistet.
Formaldehyd bei Fertigparkett
Bei werksseitig beschichteten Fertigparketten können Lacke eingesetzt werden, die Formaldehyd ausgasen. Das kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Konzentrationsstörungen führen. Langfristig steht Formaldehyd in Verdacht, möglicherweise Krebs zu erzeugen.
Lösemittel und giftige Stoffe bei Klebern
Verklebtes Parkett kann eine hohe Menge Lösemittel freisetzen. Auch bei Dispersionsklebern können eine Vielzahl von giftigen Stoffen in die Raumluft gelangen, je nach Zusammensetzung des Klebers. Auf Klebebette kann man aber auch verzichten, Vernageln ist auch möglich.
Bestimmte Versiegelungen
Sogenannte DD-Lacke (Desmodur-Desmophen) können sogenannte Isocyanate freigesetzt werden. Bei säurehärtenden Lacken entsteht wiederum eine Belastung durch Formaldehyd.
Die Belastung durch Lösemittel kann vor allem durch Acryllacke oder Polyurethanlacke ausgelöst werden, die in hohen Mengen in die Raumluft ausgasen. Daneben sind auch Amine aus dem Härter und in manchen Fällen auch Bleivergiftungen (Bleisikkative) als Hilfsstoffe in Härtern und Lacken enthalten.
Biozide und Holzsschutzmittel
Auch diese Mittel können schädliche Stoffe an die Raumluft abgeben. Ihr Einsatz ist aber ohnehin in jedem Fall verzichtbar. Dennoch werden sie häufig angewendet.