Herkunft bestimmt Grundfarbe
Je nach Fundgebiet variieren die Anteile der Jahrmillionen alten Muscheln mit anderen versteinerten Bestandteilen wie Pflanzenstielen oder einfachsten tierischen Meeresbewohnern mit wenigen Zellen. Dementsprechend unterschiedlich sind die Farben der Pflastersteine aus Muschelkalk, die sich allerdings alle im Farbspektrum von Hellgrau bis Beige bewegen. Durch Bearbeitung der Oberflächen kann die Optik geändert werden, aber die Grundfärbung hängt vom Abbaugebiet ab. Fränkischer Muschelkalk ist beispielsweise grau, während der Abbau rund um die Donau beige Farbtöne hervorbringt. Eine Besonderheit sind eingeschlossene Fossilien in den Pflastersteinen aus Muschelkalk, die in manchmal zu finden sind. Oberflächenbearbeitung durch kollern, sägen, stocken oder trommeln kann den Pflastersteinen antike Optiken verleihen. Immer bestehen bleibt ein natürlich wirkender rauer Oberflächen-Charakter mit geringem Glanzeffekt.
Geringe Preisspanne
Im Unterschied zu anderen Naturgesteinen bewegen sich die Preise für Pflastersteine aus Muschelkalk fast immer zwischen zwei- und dreihundert Euro pro Tonne, so viel wie für Granit mittlerer Qualität. Gute Übersichten über Pflastersteine aus Muschelkalk und deren optische Auftritte durch die unterschiedlichen Bearbeitungsmethoden finden Sie auf den Internet-Seiten gartenwerk-naturstein.de, natursteinroob.de, natursteinparadies.com und muschelkalkpflaster.de. Die verhältnismäßig geringen Schwankungen im Materialpreis sind auch das Resultat der großen Vorkommen und dem meist geringen Aufwand beim Abbau in den Steinbrüchen. Hauptabbaugebiete in Deutschland sind Thüringen, Unterfranken und das zentrale Baden-Württemberg. Außerdem gibt es kleinere Abbaugebiete überall dort, wo Meer ist oder war. Das Aussehen und die Verwendungsarten von Pflastersteinen aus Muschelkalk können Sie in Deutschland unter anderem im Schloss Sanssouci und im Regierungsviertel Berlin begutachten.