Vorschriften für das Verputzen
Für den fachgerechten Verputz von Ziegelmauerwerk gelten grundlegend die Vorschriften der DIN 105 /EN 771-1 und allenfalls die allgemeinen Vorschriften der DIN bezüglich Putzmörtel und ihrer Verarbeitung.
Insbesondere die Eignung einzelner Putzmörtel für den Ziegeluntergrund ist hier zu beachten.
Besonderheiten von Poroton
Im Außenbereich braucht Poroton eine sogenannte Aufbrennsperre. Diese muss bei allen geklebten Porotonsteinen – auch solchen mit Wärmedämmung – vor dem Verputzen aufgestrichen werden und entsprechend trocknen.
Sie verhindert, dass der Ziegel dem Putz zu schnell Feuchtigkeit entzieht, und ihn damit „verbrennt“.
Im Innenbereich ist eine Grundierung ebenfalls sehr empfehlenswert, damit der Putz besser auf Porotonwänden hält. Inwieweit eine Aufbrennsperre ebenfalls notwendig ist, muss vor Ort anhand des jeweiligen Objekts beurteilt werden.
Geeignete Putze
Für Porotonziegel – die ein besonderer Leichtbaustoff sind – ist Kalkzementputz nicht geeignet. Verwendet werden dürfen hier nur Leichtputze. Putze auf Gips- oder Kalkbasis sind für Poroton ebenfalls gut geeignet, solange sie als Leichtputz ausgeführt sind.
Im Außenbereich können in vielen Fällen durchaus Putzhöhen von 0,5 cm bis 1 cm ausreichend sein. Dadurch wird auch die Flächenbelastung gering gehalten. Welcher Putz im Einzelnen dafür zum Einsatz kommen kann, muss allerdings wieder im Einzelfall anhand der Gegebenheiten des Objekts entschieden werden.
Vorspritzmörtel und Spritzbewurf
Weder Vorspritzmörtel noch Spritzbewürfe sollten auf Porotonsteinen ausgeführt werden. Sie erhöhen das Flächengewicht und sind in der Regel für die Putzhaftung bei Leichtputzen nicht nötig.
Ein Vorwerfen mit sehr dünnem Putz kurz vor dem Verputzen wird von einigen Handwerksbetrieben empfohlen. Mit dem Hauptputz sollte so lange gewartet werden, bis der Wurfputz eine knetmasseähnliche Konsistenz hat. Das soll helfen, die Rissbildung im Hauptputz zu vermeiden.
Aufgrund der sehr geringen Putzstärke ist das Risiko der Rissbildung allerdings sehr gering. Ein Vornässen der Wand für eine gleichmäßige, vollflächige Putzhaftung und eine gleichmäßige rissfreie Trocknung reicht in der Mehrzahl der Fälle sicherlich aus.