Welche Techniken gibt es?
Abpaus-Technik
Um vorhandene Muster, Schriftarten oder Motive auf einen Untergrund aus Porzellan zu übertragen, kann die Abpaus-Technik verwendet werden. Dabei wird das gewünschte Motiv ganz einfach auf ein Stück Backpapier übertragen und dick nachgezeichnet – so lassen sich die Konturen später besser auf dem Porzellan erkennen.
Im Anschluss muss das Backpapier mit Klebestreifen auf dem Porzellan-Untergrund befestigt werden, sodass sich das Motiv an der vorgesehenen Stelle befindet. Es wird mit einem Stift überstrichen. Die Konturen werden dabei auf das Porzellan übertragen und sind nach dem Abziehen des Papiers sichtbar. Diese Methode besticht durch eine einfache Ausführung und ein schnelles Ergebnis, weshalb sie sich für alle Kompetenzstufen eignet.
Aquarelltechnik
Wird die Aquarelltechnik angewandt, erinnern die Motive auf dem Porzellan an das Malen mit Wasserfarbe – was inzwischen wieder voll im Trend ist. Dafür können Porzellanstifte verwendet werden, die sowohl einzeln als auch im Set gekauft werden können.
Wichtig ist bei dieser Variante, dass mit einer fettfreien Oberfläche gearbeitet wird. Dann kann mit dem gewünschten Stift direkt auf der Porzellanoberfläche gearbeitet werden. Nachdem die Farbe aufgetragen wurde, muss sie vor dem Trocknen mit einem feuchten Pinsel von innen nach außen vermalt werden, wodurch der typische Aquarell-Look entsteht. Nach dem Einbrennen ist das Motiv sogar spülmaschinenfest.
Polka-Dot-Technik
Werden flüssige Porzellanfarben und Nagelpunkt-Stifte kombiniert, lassen sich Gegenstände aus Porzellan mit schönen Punktmustern verzieren. Dabei wird der Metallstift ganz einfach in die Farbe getunkt und auf die Oberfläche des Porzellans getupft. Je öfter ohne neuerliches Eintauchen gepunktet wird, desto kleiner werden die einzelnen Punkte.
Nach einer Trocknungszeit von etwa vier Stunden und einem Einbrennen in Ofen sind die Porzellanstücke fertig. Mit dieser Methode lassen sich einfach individuelle Muster erzeugen, sodass auch absolute Anfänger wahre Kunstwerke erzeugen können. Es können beispielsweise aus weißen Geschirrteilen ganze Sets erstellt werden, was mit einem geringen Zeitaufwand verbunden wird.
Lettering-Technik
Mit etwas Geschick können Porzellanteile durch eine persönliche Botschaft ergänzt werden, was als sogenannte „Lettering“-Technik bekannt ist. Dabei muss das Porzellan zuerst mit Spülmittel gereinigt und getrocknet werden, um für einen idealen Untergrund zu sorgen. Danach kann die gewünschte Beschriftung mithilfe eines Kohlepapiers auf das Porzellan übertragen werden.
Im Anschluss wird die Schrift mit einem Porzellanstift nachgezeichnet, um das Porzellan dauerhaft zu bemalen. Da sowohl auf gerade Linien als auch auf eine gute Farbdeckung geachtet werden muss, erfordert diese Technik ein etwas höheres Skill-Level. Kleine Fehler lassen sich aber mit einem feuchten Wattestäbchen beheben, solange die Farbe noch nicht eingebrannt wurde.
Empfohlene Produkte
Was kann bemalt werden?
Zum Bemalen eignen sich alle Objekte, die aus Porzellan gefertigt sind und eine glatte Oberfläche besitzen. Dazu gehören vor allem Rohlinge aus Tellern und Tassen, die noch nicht eingefärbt wurden – darauf ist die Porzellanfarbe besonders gut zu sehen. Entscheiden Sie sich am besten für Rohlinge, sich für eine Reinigung in der Spülmaschine eignen.
Dieses Set besteht aus sechs weißen Porzellantassen, die sich bestens für ein Bemalen eignen. Sie werden aus ökologisch sauberen Naturmaterialien gefertigt und bieten ein Volumen von 300 ml. Durch die hitzebeständigen Eigenschaften können diese Tassen bei bis zu 300°C im Backofen eingebrannt werden, um die Bemalung haltbar zu machen.
Ein weiterer guten Kandidat sind diese sechs Coupteller aus echtem Porzellan, die sowohl lebensmittelecht als auch mikrowellenbeständig und spülmaschinenfest sind. Der Durchmesser beträgt 200 mm. Die Teller können ebenfalls eingebrannt werden und halten sogar Temperaturen von bis zu -15°C im Gefrierfach aus. Das flache Design erlaubt ein einfaches Stapeln.
Farben
Für die Auswahl einer passenden Farbe kommen gleich mehrere Kriterien infrage. Üblicherweise werden Porzellanfarben als Stifte oder in flüssiger Form angeboten, was sich auf die Möglichkeiten bei der Bemalung auswirkt. Sie sollten spülmaschinenfest und lebensmittelecht sein. Während einige Farben eingebrannt werden müssen, trocknen andere von alleine. Achten Sie in Sets auf die Farbauswahl und Anzahl.
Dieses Starterset besteht aus sechs Porzellanfarben mit je 15 Millilitern Inhalt sowie aus einem Pinsel – so kann mit dem Bemalen direkt begonnen werden. Die Farben sind lichtecht, geruchsneutral und speichelecht, was für eine lange Haltbarkeit sorgt. Sie müssen nicht eingebrannt werden, sondern trocknen von ganz alleine.
Wer sich hingegen noch mehr leuchtende Farben wünscht, kann sich für diese Porzellanstifte entscheiden. Im Set sind 10 verschiedene Farbtöne inkludiert, die über Faserspitzen mit einem Durchmesser von 2-3 mm verfügen. Die Stifte lassen sich vor dem Einbrennen abwischen, sodass sie editierbar sind.
Bei diesen Porzellanstiften handelt es sich um eine elegante und hochglänzende Variante, die auch auf Glas verwendet werden können. Im Set sind drei schwarze Stifte enthalten, deren Spitzen eine Breite von 0,8 mm, 1-2,5 mm und 2-4 mm aufweisen. Nach einem Einbrennen bei 160°C für 30 Minuten ist die Farbe spülmaschinenfest.
Werkzeug
Als passendes Werkzeug für das Bemalen von Porzellan kommen ganz verschiedene Utensilien in Betracht. Dazu gehören beispielsweise Pinsel und Nagelpunkt-Stifte, um die Farbe auf das Porzellan zu bringen. Das Werkzeug sollte sich einfach reinigen lassen und eine hohe Haltbarkeit mit sich bringen, damit Sie lange etwas davon haben.
Dieses Pinselset besteht aus 25 hochwertigen Synthetik-Malpinseln und zwei Mischpaletten. Die einzelnen Pinsel bieten diverse Formen und Größen, sodass für jeden Pinselstrich die richtige Option verfügbar ist. Durch eine Aluminiumzwinge wird für eine sehr gute Spannkraft und eine hohe Elastizität gesorgt. Zusätzlich bieten die polierten Holzgriffe einen komfortablen Halt.
Wollen Sie ein Objekt aus Porzellan mit der Polka-Dot-Technik verschönern, lohnt sich die Anschaffung eines Nagelpunkt-Stiftes. Dieses Set besteht aus fünf Stiften mit zehn verschiedenen Enden – dadurch ist ein präzises Arbeiten spielend einfach. Die Nagelpunkt-Stifte werden aus Edelstahl gefertigt und verfügen über einen bunten Acrylgriff.
Anleitung: Porzellan bemalen in 5 Schritten (Abpaus-Technik)
- Porzellanobjekt (z.B. eine Tasse oder ein Teller)
- Porzellanfarben oder Porzellanstifte
- Spülmittel oder Spiritus
- Tuch
- Backpapier
- Porzellan-Bleistift
- evtl. Pinsel
- evtl. Ofen
1. Planen
Zuerst muss das gewünschte Motiv ausgewählt werden. Danach muss es auf ein Stück Backpapier übertragen werden, indem das Backpapier auf das Motiv gelegt und mit einem Porzellan-Bleistift abgepaust wird. Schneiden Sie das Papier danach zu, damit es später auf dem Porzellanteil platziert werden kann.
2. Reinigen
Damit die Farbe später optimal hält, dürfen weder Verschmutzungen noch Fettflecken (etwa durch Fingerabdrücke) auf der Porzellanoberfläche vorhanden sein. Reinigen Sie diese am besten mit Spülmittel oder Spiritus und einem weichen Tuch. Alternativ kann auch Küchenrolle verwendet werden. Achten Sie nach dem Reinigen darauf, die zu bemalenden Bereiche nicht mehr direkt zu berühren.
3. Vorlage
Zeichnen Sie das Motiv auf der Vorlage mit dem Porzellan-Bleistift dick nach, bevor Sie das Backpapier mit Klebestreifen auf der Tasse befestigen. Nehmen Sie danach den Bleistift erneut zur Hand und überstreichen Sie das gesamte Motiv mit etwas Druck. Die Kontur wird dadurch auf das Porzellanobjekt übertragen, sodass die Vorlage gut sichtbar ist.
4. Bemalen
Nun kann es bereits an das Bemalen des Porzellans gehen. Verwenden Sie – je nach gewünschtem Design und Motiv – entweder Porzellanstifte oder flüssige Porzellanfarbe. Beide Varianten lassen sich auch gut kombinieren, indem etwa die Konturen mit einem Stift vorgemalt und mit der Farbe ausgefüllt werden. Die meisten Farben erlauben es, kleine Fehler direkt mit einem feuchten Wattestäbchen zu korrigieren.
5. Trocknen
Im Anschluss muss das Kunstwerk nur noch trocknen. Dabei sollte auf die Herstellerangaben der Porzellanstifte oder -farben geachtet werden. Während manche Produkte über einige Stunden an der Luft von alleine trocknen, müssen andere Farben im Backofen eingebrannt werden. Üblich sind etwa 160°C und 30 Minuten, bis die Bemalung dauerhaft haltbar ist.
Probleme & Lösungen
Gerade am Anfang kann es schnell passieren, dass die Porzellanfarbe beim Brennen im Backofen verläuft – dafür kommen verschiedene Gründe infrage. Versuchen Sie, die Farbe weniger flüssig aufzutragen oder die Temperatur des Backofens zu reduzieren. Farben mit Goldanteil sind oft schwerer, weshalb sie bei dünnen Konturen schneller verlaufen.
Springt das Porzellan hingegen beim Einbrennen, ist das oftmals ein Zeichen für eine minderwertige Materialqualität. Normale Backofentemperaturen können dem Material üblicherweise nichts anhaben. Nicht selten hat sich in solchen Fällen Keramik eingeschlichen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um echtes Porzellan handelt, um Sprüngen im Backofen vorzubeugen.
Das Wichtigste in Kürze
- Porzellan kann mit verschiedenen Techniken bemalt werden
- Als Material kommen sowohl Porzellanfarben als auch Porzellanstifte zum Einsatz
- Bei der Auswahl des Porzellans sollte auf eine hochwertige Verarbeitung geachtet werden
FAQ
Welche Techniken gibt es zum Porzellan bemalen?
Beliebte Techniken zum Bemalen von Porzellan sind zum Beispiel die Abpaus-Technik, die Aquarell-Technik, die Polka-Dot-Technik und die Lettering-Technik. Infrage kommen auch Stempel und Schablonen sowie ein Abkleben oder Auskratzen.
Welche Farben eignen sich zum Bemalen von Porzellan?
Zumeist werden entweder spezielle Porzellanfarben oder Porzellanstifte verwendet. Auch die Kombination beider Varianten eignet sich sehr gut für schöne Motive.