Notwendige Lebensbedingungen für Schimmel
Schimmelpilze können nur unter bestimmten Bedingungen gedeihen:
- ausreichende Feuchtigkeit am Befallsort (wichtigstes Kriterium)
- bestimmte Mindesttemperaturen (je nach Schimmelart verschieden)
- maximale Höchsttemperatur (ebenfalls je nach Schimmelart verschieden)
- Vorhandensein von organischem Material, das dem Schimmel als Nährstoff dient
- Sauerstoff
- möglichst Abwesenheit von Zugluft (sie kann Schimmelpilze bereits schwer schädigen)
Überlebensbedingungen für Schimmelsporen
Sporen, die Samen des Schimmels, sind wesentlich widerstandsfähiger als Schimmelpilze selbst. Sie können lange Trockenperioden, Nährstoffmangel, alkalische oder saure Milieus sowie extreme Temperaturen überleben.
Hitze und Trockenheit
Lang anhaltende Hitzeeinwirkungen auf Schimmelpilze führen zudem zur Austrocknung des Untergrundes, auf dem sich der Pilz befindet. Damit wird Schimmel eine weitere Lebensgrundlage entzogen.
Hitze zur Bekämpfung von Schimmel
Theoretisch kann man Schimmelpilze durch Hitze abtöten. Temperaturen über 50°C vertragen die meisten Arten kaum, bei über 70°C können selbst extrem widerstandsfähige Arten nicht überleben.
Schimmelbekämpfung mit einer Lötlampe
Auf kleinen Flächen mit festem, mineralischem Untergrund kann man Schimmelpilze problemlos mit einem Brenner abtöten. Die Flächen sollten hitzeunempfindlich, fest und tragfähig sein. Zuvor dürfen keine anderen (brennbaren) Hausmittel wie Alkohol oder Brennspiritus verwendet worden sein – andernfalls besteht Brandgefahr!
Einschränkungen
Sporen leben weiter
Das Erhitzen tötet den Schimmel an, oft jedoch nicht die Sporen. Sie bleiben lebensfähig. Bei einem kleinflächigen Befall ist das kein Problem. Sind größere Flächen befallen (mehr als ein halber Quadratmeter), muss eine fachgerechte Sanierung erfolgen.
Schimmel ist nicht nur oberflächlich
Ist der Befall über die Oberfläche hindurch tiefer eingedrungen, ist eine Abtötung durch Wärme meist nicht mehr wirksam. Hausmittel helfen ebenfalls nicht mehr. Eine professionelle Sanierung wird unumgänglich, sobald mehr als die Oberfläche befallen ist.
Fläche ist zu feucht
Bei sehr feuchten Stellen kann die Hitze oft nicht richtig wirken. In diesem Fall sollten die befallenen Stellen vorher getrocknet werden (Heizlüfter), bevor man dem Schimmelpilz mit gezielter Hitze zu Leibe rückt.
Nach der Schimmelbekämpfung
Nach dem erfolgreichen Abtöten des Schimmelpilzes (eine Einwirkzeit der Hitze von mindestens 4 – 5 Minuten ist an allen Stellen erforderlich) sollte er vorsichtig mit einem Tuch abgewischt werden. Den Lappen muss man sofort entsorgen (am besten außerhalb des Wohnbereiches).