Angaben zum Wasserverbrauch erst seit Kurzem Pflicht
Es ist in der Tat verwunderlich, weshalb bei Geschirrspülern so lange auf die Angaben zum realen Wasserverbrauch verzichtet wurde. Schließlich ist der Einfluss ähnlich hoch wie der Wasserverbrauch einer Waschmaschine. Auch, wenn wir nicht wissen, weshalb der Wasserverbrauch bislang nicht berücksichtigt worden war, wurde wenigstens begründet, weshalb seit 2011 ebenfalls kennzeichnungspflichtig ist.
Die Daten auf dem Energiesparlabel für Spülmaschinen
Heute muss das Energiesparlabel die folgenden Daten enthalten (seit 2011):
- Energiebedarf (Strom) als Energieeffizientklasse
- Energiebedarf pro Jahr in kWh bei durchschnittlich 280 Spülgängen
- Wasserverbrauch pro Jahr in Litern bei durchschnittlich 280 Spülgängen
- Trocknungs-Effizienzklassen
- Spülkapazität (Anzahl von Maßgedecken)
- Lautstärke der Spülmaschine in dB (A) Schallleistung
In nur 10 Jahren Wasserverbrauch beinahe halbiert
Der Energiebedarf von Haushaltselektrogeräten konnte in den letzten Jahren derart optimiert werden (Beispiel Inverter-Technologie), dass der Strombedarf aller handelsüblichen Spülmaschinen heute unter 1 kWh je Spülgang liegt. Damit ist nun endlich auch der Wasserverbrauch in den Fokus gerückt. Das ist durchaus erwähnenswert, bedenkt man, dass der Wasserverbrauch nur in den letzten 10 Jahren um etwa 40 Prozent gesunken ist.
Handspülen heute unter optimalen Bedingungen nicht mehr preiswerter
Das bedeutet, dass moderne Spülmaschinen vor 10 Jahren immerhin noch rund 25 Liter Wasser je Reinigungsgang verbrauchten. Die heutigen Werte liegen zwischen 6,5 l und 15 l. Damit wird zumindest die Dauerbrenner-Frage beantwortet, ob nun Spülmaschinen-Geschirrwäsche oder das Spülen per Hand sparsamer ist. Die neuesten Generationen von Spülmaschinen sind mit Inverter-Technologie ausgestattet, die den Energiebedarf an den tatsächlichen Bedarf koppeln.
Bedenken Sie: die Verbrauchswerte sind freiwillige Angaben
Ähnlich sieht es auch beim Wasserverbrauch von Spülmaschinen aus. Moderne Geräte messen die Beladung und passen den Wasserbedarf dementsprechend an. Ausschließlich auf den Wasserverbrauch laut Energiesparlabel dürfen Sie sich jedoch nicht verlassen. Die Angaben werden von den Spülmaschinenherstellern freiwillig gemacht.
Hersteller dürfen programmunabhängig Bestwerte angeben
Damit einher geht das Recht, dass sie die jeweils effizientesten Werte einzelner Spülprogramme angeben dürfen. Das bedeutet, dass in ein und demselben Spülprogramm längst nicht alle diese angegebenen Verbrauchs- und Effizientwerte eingehalten werden müssen. Allerdings wurden von der Stiftung Warentest zahlreiche Spülmaschinen auf deren verbrauch hin getestet.
Mit diesen Programmen spülen Sie am effizientesten
Der Wasserverbrauch und die Energieeffizienz liegen dabei innerhalb der Werte, die wir hier schon angegeben haben. Interessant sind jedoch die Ergebnisse bezüglich der Programmwahloptionen. Kurzprogramme benötigen bis zu einem Drittel mehr an Energie und Wasser, während Spar- und Energieprogramme hier tatsächlich kräftig einsparen helfen. Dafür dauert das Geschirrspülen aber deutlich weniger.
Sie erhöhen lediglich den Wasserverbrauch dauerhaft. Stattdessen sollten Sie die Spülmaschine für eine halbe oder ganze Stunde ausschalten, nachdem das Geschirr erstmals „angespült“ wurde (also nach einigen Minuten). So weichen Sie festgetrocknete Speisereste ein, sodass sie für die Spülmaschine beim späteren Wiedereinschalten leicht zu entfernen sind, ohne den Wasserverbrauch oder die benötigte Energie nach oben zu treiben.
Wenn es um Wasserverbrauch und Energiebedarf von Waschmaschinen geht, ist heute längst kein Unterschied mehr zur Handwäsche gegeben. Allerdings ist die Umweltbelastung durch das Maschinenspülen höher, insbesondere da, wo eine hohe Wasserhärte vorherrscht. Infos dazu finden Sie unter das Salz für die Spülmaschine.