Eigenschaften von Stahlfaserbeton
Stahlfaserbeton ist ein Beton, dem Stahlfasern als Zusatzstoff beigemischt werden. Es handelt sich also um einen Verbundwerkstoff.
Die Tragfähigkeit von Stahlfaserbeton kann direkt mit der von Beton verglichen werden. Auch die Haltbarkeit ist vergleichbar. Im Gegensatz zu Bewehrungen, bei denen Korrosion und Carbonatisierung auftreten können, ist dieses Risiko bei Stahlfaserbeton praktisch ausgeschlossen. Es entstehen lediglich leichte Rostflecken, die nur geringe Kräfte im Beton erzeugen.
Vorteile von Stahlfaserbeton für die Bodenplatte
Bei Stahlfaserbeton ist keine Bewehrung erforderlich. Aus bautechnischer Sicht ist dies ein Vorteil, da die Bodenplatte in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann. Durch den Wegfall der Bewehrung werden somit Kosten und Aufwand gespart.
Auch das Risiko der Korrosion der Bewehrung und nachfolgender Schäden am Beton ist bei Stahlfaserbeton praktisch ausgeschlossen.
Nachteile von Stahlfaserbeton
Eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Stahlfaserbeton gibt es in Deutschland derzeit noch nicht. Für jeden Einsatz ist eine Einzelzulassung durch die oberste Bauaufsichtsbehörde des jeweiligen Bundeslandes erforderlich.
Stahlfaserbeton wird durch Beimischung der Fasern direkt beim Betonhersteller erzeugt. Der Hersteller übernimmt keine Garantie mehr für die Qualität des Betons, die Fasern müssen oft vom Auftraggeber bereitgestellt werden.
Da eine Bemessung notwendig ist, dürfen nur solche Fasern verwendet werden, deren Tragfähigkeit in Verbindung mit Beton auch bekannt ist. Die Auswahl solcher Fasern ist nicht sehr groß.
Ein weiterer Nachteil kann sich ergeben, wenn die Fasern nach dem Aushärten des Betons durch die Betonoberfläche dringen. Dies kann zu Problemen führen:
- Beschädigung von Reinigungs- oder Arbeitsgeräten
- Beschädigungen an Reifen
- Verletzungen
- im Falle von Viehställen oder Silos: Verunreinigung von Futtermitteln