Was ist ein Steinteppich?
Der Steinteppich besteht aus vielen kleinen Steinchen in einer bestimmten Körnung. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Materialien.
- Quarze
- Glas (auch farbig)
- Muschelbruch
- Marmor
- Alabaster
- Sodalith
Besonders bei den Quarzen ist die Vielfalt enorm. Neben gefärbtem Quarz gibt es auch verschiedene Quarzgesteine und (Halb-)Edelsteine.
- Glimmer
- Bergkristall
- Tigerauge
- Hämatit (Blutstein)
- Aventurin, grün
- Karneol
- Rosenquarz
- Citrin
- Jaspis
Nicht nur sehr exklusive Steinteppiche lassen sich damit umsetzen. Wenn Sie beispielsweise an die Naturheilkräfte von verschiedenen Steinen glauben, können Sie Ihren Wohnraum auch danach ausrichten.
Die hervorzuhebenden Steinteppich-Eigenschaften
Dazu kommen sehr praktische Eigenschaften bei Steinteppichen. Grundsätzlich ist ein Steinteppich sehr belastungsfähig. Der Härtegrad von Quarzen liegt bei 7 und übersteigt damit deutlich den von verschiedenen Fliesen und Platten. Das gibt dem Steinteppich eine hohe Abriebfestigkeit.
Steinteppiche in Feuchträumen
In Feuchträumen ist er inzwischen ebenfalls sehr beliebt, da durch die raue Oberfläche, die durch eine entsprechende Körnung eingestellt werden kann, auch absolute Rutschsicherheit gegeben ist. Steinteppiche sich wasserdurchlässig. Deshalb werden sie in Feuchträumen mit einem Porenverschluss versiegelt, der die Oberflächenstruktur dennoch nur minimal verändert.
Steinteppiche in Küchen
In Küchen und anderen Räumen, in denen Lebensmittel verarbeitet und zubereitet werden, sollte der Steinteppich aus hygienischen Gründen ebenfalls versiegelt werden. Aber auch nicht versiegelt ist der Bodenbelag sehr gut zu reinigen. Sie können den Steinteppich nass wischen oder mit einem Dampfstrahler reinigen.
Weitere grundsätzliche Eigenschaften
Durch seine Struktur schluckt ein Steinteppich auch Schall, daher wirkt er in höchstem Maße schallreduzierend und stellt eine gute akustische Dämmung dar. Die Struktur ist außerdem gut belüftet, sodass quasi ein Luftpolster im Steinteppich ist. Daher fühlt er sich beim Betreten (barfuß) auch wohlig warm an.
Steinteppiche im Freien
Außerdem können Sie Steinteppiche auch im Freien verlegen, da sie absolut frostsicher sind. Ergänzend haben Sie nie wieder mit Glatteis Probleme, da das Wasser durch den Steinteppich abläuft. Hier kommen wir dann auch schon zu den Besonderheiten, die Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie Steinteppiche verlegen lassen wollen.
Anforderungen an den Untergrund
Im Außenbereich muss der Untergrund so vorbereitet werden, dass die gegen Wasser abdichtende Schicht unter dem Steinteppich liegt. Dazu müssen Sie ein Gefälle in die Unterschicht einarbeiten, damit das Wasser tatsächlich ablaufen kann. Im Steinteppich müssen Sie dieses Gefälle dagegen nicht berücksichtigen.
Betriebe, um einen Steinteppich verlegen zu lassen
Bei der Beauftragung erkennen Sie schnell. Ob es sich um einen sachkundigen Betrieb handelt, der den Steinteppich tatsächlich in einer hohen Qualität für Sie verlegt, oder der einfach nur einen möglichst großen Profit mitnehmen möchte. Daher nachfolgend zunächst der Aufbau eines Steinteppichs.
- wasserdichte Schicht (eventuell auch unter dem Estrich)
- Grundierung, um die Saugfähigkeit herabzusetzen
- etwas aufgestreuter Quarzsand für bessere Haftung
- Steinteppich in perfekt abgestimmter Bindemittelmischung
- verschiedene Coatings und/oder Porenverschluss
Wasserdichte Schicht
Ein nicht versiegelter Steinteppich ist flüssigkeitsdurchlässig. Daher sollte der Steinteppich niemals direkt auf eine wasserempfindliche Unterschicht (alter Holzboden) ohne entsprechende Abdichtung aufgebracht werden.
Grundierung
Die Grundierung ist enorm wichtig. Jeder Untergrund besitzt unterschiedliche Saugfähigkeiten und würde so das Bindemittel (Epoxidharz) unterschiedlich stark aufnehmen. Dieses „abgesaugte“ Bindemittel steht dann aber nicht mehr für einen langfristig homogenen und stabilen Verbund zur Verfügung.
Quarzsand
Jeder Betrieb, der sich ausgiebig mit Steinteppichen befasst, weiß, dass so die Anhaftung erhöht wird. Es ist einfach ein echtes Qualitätsmerkmal.
Das Bindemittel (Epoxidharz)
Hier gibt es die größten Unterschiede. In der Regel wird jedoch 2-Komponenten-Epoxidharz verwendet. Allerdings ist dieses Bindemittel relativ teuer. Der Anteil an Bindemittel definiert also letztendlich auch den Gesamtpreis für einen Steinteppich, den Sie sich verlegen lassen.
Ausgesprochen wichtig: der optimale Anteil an Bindemittel
Nach der Erfahrung von betrieben, die Steinteppiche langjährig verlegen, sind die Angaben von Baumärkten und manchen Anbietern hart an der Qualitätsgrenze. Grundsätzlich gilt jedoch: je größer die Körnung, desto geringer der Bindemittelbedarf.
- feine Körnung: Körnung 2 bis 4 mm, Schichtstärke 6 bis 8 mm
- mittlere Körnung: Körnung 4 bis 8 mm, Schichtstärke 8 bis 10 mm
- grobe Körnung: Körnung 8 bis 10 mm, Schichtstärke 10 bis 12 mm
Gehen Sie bei einer feinen Körnung von x Prozent aus. Für die mittlere Körnung kalkulieren Sie ein Prozent weniger Bindemittel, von der mittleren zur groben Körnung dann noch einmal ein Prozent.
Hier lässt es sich zu Ihrem Nachteil sparen
Manche Anbieter gehen bei einer feinen Körnung von gerade einmal 6 Prozent Bindemittelanteil aus. Erfahrene Steinteppichverleger setzen das Verhältnis jedoch bereits hier bei 8 Prozent an, dann jeweils ein Prozent weniger, je gröber die Körnung wird.
Marmor: bis zu 10 Prozent Epoxidharz nötig
Damit aber noch nicht genug. Explizit Marmor wird in verschiedenen Sorten angeboten. Aber auch Marmor hat ein relativ hohes Saugvermögen, das je nach Sorte noch einmal stark variieren kann. Ausgehend von stark saugfähigem Marmor sollten Sie bei einer feinen Körnung sogar einen Bindemittelanteil von 10 Prozent einkalkulieren.
Die Steine
Viele Quarzsteine werden inzwischen gefärbt. Achten Sie auf eine hohe Färbequalität, also auf Steine, die buchstäblich in Farbe getränkt wurden und bei denen die Färbung nicht nur oberflächlich erfolgte (bei offenporigem Steinteppich-Material wie Marmor).
Versiegelung, Coating, Porenverschluss
Als reiner Porenverschluss wird eine transparente Acryl-Versiegelung gewählt, die für Steinteppiche geeignet ist. Daneben gibt es noch Coatings mit den unterschiedlichsten Eigenschaften wie Fluoreszenz, hohe Abriebfestigkeit, besondere Flexibilität, Hochglanz usw.
Formen und Muster
Mit ein Grund, weshalb Steinteppiche so beliebt sind, ist die Möglichkeit selbst filigrane Muster, Figuren und Farbmuster einzuarbeiten. Für sämtliche Formen können Sie Schablonen verwenden. Diese Schablonen wirken wie ein Platzhalter.
Da, wo Sie bestimmte Muster, Figuren oder farbliche Trennungen haben möchten, werden diese Schablonen einfach mit doppelseitigem Klebeband auf den Boden aufgeklebt. Ein erfahrener Betrieb hat immer ein Designunternehmen im Hintergrund, das die Schablonen nach individuellen Vorgaben preiswert herstellt.
Arbeitsausführung
Beobachten Sie die Arbeitsausführung auch während des Steinbodens verlegen. Ein erfahrender Handwerker verlegt etappenweise, hat mehrere Glättkellen und auch einen Baustrahler, mit dem er prüft, wie glatt oder uneben die Steinteppichoberfläche ist (Schlagschatten).
Zusammenfassung für das Steinteppich verlegen lassen
Wenn Sie sämtliche Informationen, die wir hier für Sie zusammengestellt haben, beherzigen, und der Betrieb Ihren Anforderungen in Bezug darauf entspricht, werden Sie viele Jahrzehnte Freude an Ihrem Steinteppich haben.