Material für die Verblender
Verblender werden aus allen möglichen Materialien hergestellt – von Kunststoff über Gips bis hin zu echtem Naturstein und sogar Feinsteinzeug. Die jüngste Entwicklung auf dem boomenden Verblender-Markt ist EPS-Schaumstoff.
EPS ist ein Dämmstoff, eng verwandt mit dem allseists bekannten Styropor aus Verpackungen. Auch dabei handelt es sich um Polystyrol. Das Material bringt einige Vorteile mit – aber natürlich auch einige Nachteile.
Vorteile von Wandverblendern aus Styropor
Die Vorteile liegen auf der Hand
- geringes Gewicht
- problemlose Befestigung auf allen Untergründen
- wärmedämmende Wirkung
- leicht schalldämmende Wirkung
Geringes Gewicht und problemlose Befestigung
Verblendsteine aus Polystyrol sind um einiges leichter als ihre Pendants aus Kunststoff, Gips oder erst recht Naturstein und Feinsteinzeug. Das Flächengewicht liegt bei gerade einmal 0,5 – 0,6 kg/m². Das ist deutlich leichter als bei anderen Verblendern. Damit sind diese Verblender problemlos auf jeder beliebigen Oberfläche anzubringen. Das kann man ganz einfach selber machen.
Wärmedämmung und Schallschutz
Styropor wird nicht umsonst als Dämmstoff eingesetzt. Die Wände mit Verblendern aus Styropor zu belegen kann den Wärmeschutz im Haus noch einmal spürbar verbessern. Eine vollwertige Dämmung ist das nicht – dafür wäre eine Materialstärke von rund 15 – 20 cm nötig – aber der Effekt ist spürbar. Die Schalldämmung wird ebenfalls leicht verbessert.
Nachteile
- empfindliches Material
- geringe Haltbarkeit
- Optik ist gewöhnungsbedürftig
- brandschutztechnisch bedenklich
Materialnachteile
Styropor ist alles andere als stabil und haltbar. Das Material sollte also nur in Bereichen angebracht werden, wo das Risiko für Beschädigungen der Wand eher gering ist.
Optik
Styropor schafft es nicht ganz wie Naturstein auszusehen, trotz aller Verkleidung als Verkleidungsstein. Manchen mag das ausreichen, anderen wird die Optik eher gewöhnungsbedürftig erscheinen.
Brandgefahr
EPS stand schon als Dämmstoff immer wieder auf dem Prüfstand, weil einige Experten für leicht entflammbar hielten. Seit Anfang des Jahres 2016 gelten nun auch für Außendämmungen sehr strenge Vorschriften wegen der möglichen Gefahr von Styropor. Dort sind sogeannte Brandriegel (Einlagen aus nicht brennbaren Stoffen wie Mineralwolle zwischen den Dämmplatten) nunmehr fest vorgeschrieben.
Ob nun jemand tatsächlich seni Wohnzimmer mit Styropor tapezieren möchte – ohne Brandriegel wie sie selbst im Außenbereich nun vorgeschrieben sind – bleibt jedem selbst überlassen. Bei vielen Versuchen brannte EPS Hartschaum innerhalb von Minuten, tropfte herunter und setzte giftige Dämpfe beim Brennen frei.