Saugverhalten, Kalk und Gips
Verputzte oder unverputzte Betonwände sind problemlos ohne Tapete zu streichen. Entscheidend ist der Tiefengrund, auch als Makulatur oder Grundierung bezeichnet. Die Vorbehandlung stellt das unregelmäßige Saugverhalten der Wand ab. Das Aufsaugen der Farbe kostet einerseits sehr viel Menge an Farbe und ein gleichmäßiges Abdecken ist fast nicht erzielbar.
Wenn der Putz auf der Wand kalkhaltig ist, muss eine gründliche Vorreinigung vor dem Aufbringen des Tiefengrunds erfolgen. Dafür wird die Wand mit einer Bürste und lauwarmen Wasser gründlich abgeschrubbt. Das Gleiche gilt für Wände, die mit Rigipsplatten verkleidet sind.
Farbqualität und Arten
Bei der Wahl der richtigen Farbe für das Streichen ohne Tapete gibt es einige Hinweise, die auf eine gute Qualität schließen lassen. Markenprodukte sind grundsätzlich vorzuziehen und die Kennzeichnung mit dem blauen Engel ist nicht nur gesundheitsrelevant. Alle mit dem Engen ausgezeichneten Produkte erfüllen einen Mindeststandard an Deckkraft.
Die verbreitetste Farbart ist die Dispersionsfarbe, mit der nach einer Grundierung für das Streichen ohne Tapete geeignet ist. Latexfarben enthalten heute kein Latex mehr. Abwaschbar werden sie durch einen hohen Anteil an Kunstharzen. Zu Naturfarben zählen Kalk-, Leim-, Harz- und Kaseinfarben, die sehr unterschiedliche Haltbarkeiten und Abreibfestigkeiten besitzen.
Die wichtigsten Arbeitsschritte
- Kalk- oder Gipsputz oder Platten gründlich abwaschen
- Grundierung, Tiefengrund beziehungsweise Makulatur auftragen
- Nur Markenware, am besten mit blauem Engel, verwenden
- Farbe gut verrühren und mehrfach streichen