Gründe für eine Verstopfung der Toilette
Die Gründe, weshalb eine Toilette verstopfen kann, sind vielfältig. Meist ist es jedoch eine Kombination aus unterschiedlichen Ereignissen. Nachfolgend haben wir typische Gründe für verstopfte WCs zusammengestellt:
- Kalk- und Urinsteinablagerungen
- Toilettenpapier
- Tampons und selbst Binden
- Essensreste (einschließlich Knochen)
- Abflussreiniger
- andere Dinge, die nicht in der Toilette entsorgt werden dürfen (Speisefette, die Pfropfen bilden beispielsweise)
In vielen Fällen ist es eines der oben genannten Geschehnisse. Meist sind gleichzeitig aber auch Urinstein- und Kalkablagerungen für die Toilettenverstopfung verantwortlich. Besonders bei Essensresten und schwer oder nicht zersetzenden Gegenständen kann Abflussreiniger das völlig falsche Mittel sein.
Abflussreinigungspulver ist riskant
Teilweise kann ein solcher Abflussreiniger (Pulver) sogar reagieren und ebenfalls steinhart werden. Dann muss die gesamte Toilette zerlegt werden. Abflussreiniger sind daher nicht immer unbedingt die beste Wahl. Gerade, wenn Sie die Ursache für die Verstopfung nicht kennen, ist das Risiko einer noch heftigeren Verstopfung ausgesprochen hoch.
Was Sie bei einer verstopften Toilette tun können
Allerdings gibt es auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten und Methoden, eine verstopfte Toilette wieder zu öffnen:
- Rohrspirale
- Saugglocke oder Gummiglocke
- PET-Falsche (mindestens zwei Liter Inhalt)
- Essigsäure oder Essigessenz
- Zitronensäure
- Salzsäure, 25-prozentig
Die Rohrspirale
Die Rohrspirale wird einfach in das den WC-Abfluss geschoben. Am anderen Ende ist eine Kurbel, mit der die klauenförmige Spitze gedreht werden kann. In vielen schwierigeren Fällen hilft die Rohrspirale durchaus. Weit innen liegende Verstopfungen können aber nicht gelöst werden.
Die Saugglocke
Die Saugglocke, umgangssprachlich auch Pümpel oder Pimpel genannt, gehört in vielen Haushalten zur Standardausrüstung für die Toilette. Entweder wird die Saugglocke einmalig eingeführt in den Toilettenabfluss, um sie sehr schnell herauszuziehen (damit möglichst hoher Unterdruck entsteht). Oder Sie führen die Gummiglocke möglichst tief in den WC-Abfluss und starten dann mit schnellen auf und ab Pumpbewegungen.
Eine PET-Flasche
Durch das relativ kleine Volumen in der Gummiglocke sind die Erfolgsaussichten aber auch hier begrenzt. Daher können Sie sich selbst ein Hilfsmittel bauen, welches nach demselben Prinzip funktioniert, aber deutlich effizienter ist – sofern in der richtigen Größe. Es geht dabei um eine Kunststoff- oder PET-Flasche. Diese sollte ein Volumen von 2 bis 3 Litern haben. Außerdem sollten die Seitenwände weich, elastisch und dünn sein, dass sich die Flasche später gut an die Rohrform anpasst.
Nun schneiden Sie einfach den Boden ab. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, wie Sie die Flasche einsetzen.
Die erste Möglichkeit:
Sie schrauben den Verschluss fest und führen die Flasche langsam in den Abfluss ein. Anschließend bewegen Sie die Flasche mit schnellen Auf- und Abbewegungen pumpend.
Die zweite Möglichkeit:
Sie nehmen den Verschluss ab und führen die Flasche ebenfalls so tief wie nur möglich in das Abflussrohr. Sobald Sie die tiefste Position erreicht haben, schrauben Sie den Verschluss zu. Dann ziehen Sie die Flasche mit einem sehr schnellen Ruck heraus. Auch so entsteht ein relativ großer Überdruck.
Säuren bei einem verstopften WC
Säuren sind dann sinnvoll, wenn die verstopfenden Substanzen entsprechend löslich sind. Das genaue Mischungsverhältnis haben wir unter dem folgenden Link für Sie zusammengestellt, da diese Alternativen auch zum Entkalken genutzt werden können: WC-Spülkasten entkalken.
Sollten Sie überhaupt kein Hausmittel zur Hand haben, gibt es noch eine letzte Möglichkeit. Fließt das Wasser noch etwas ab, füllen Sie das Klosett, wenn es wieder leer ist, mit Wasser auf. Das kann und sollte bis unter den WC-Rand reichen. Daher können Sie als zusätzliches Hilfsmittel auch einen großen Eimer verwenden. Gießen Sie das Wasser jedes Mal so schnell wie möglich ein, dass ein möglichst hoher Druck entsteht. In 95 Prozent aller Klo-Verstopfungen hilft diese Methode. Nachteil: sie ist sehr zeitintensiv.