Schon die richtige Wahl der Fliesen für Treppen ist außerordentlich wichtig
Zunächst einmal sollten Sie sich schon vor der Wahl der Fliesen für eine Treppe im Klaren darüber sein, dass Sie hier eine besondere Rutschfestigkeit benötigen. Neben der eigenen Rutschfestigkeit der Fliesen können Sie solche mit zusätzlichen Rillen an der Stirnseite auswählen. Alternativ dazu können Sie auch Abschlussleisten mit einer breiten, rutschfesten Fläche als Abschluss einarbeiten. Gerade bei den Abschlussleisten für Treppen gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Profilen. Ausschlaggebend für die Rutschfestigkeit bei Fliesen ist die deutsche DIN 51130, die dort nach „R“ (Rutschfestigkeit) klassifiziert sind.
Die Fliesensymmetrie bei Treppen
Bei einer gerade verlaufenden Treppe ist das Verlegen noch verhältnismäßig einfach. Sie ermitteln die Mitte der Treppenstufe, anschließend werden die Fliesen entweder rechts und links der Mitte oder eine Fliese halbseitig links und rechts in der Mitte verlegt. So erreichen Sie eine symmetrische Fläche. Gibt es ein Zwischenpodest, von dem die Treppe im rechten Winkel weitergeführt wird, verlegen Sie den unteren Treppenteil genauso. Bei gewendelten Treppen verlegen Sie von innen nach außen. An den Stirnseiten haben die Fliesen immer ihre ursprüngliche Breite, auch im Wendelbereich. Außen im gewendelten Bereich wird dann eine zusätzliche Fliesenreihe auf Maß geschnitten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verlegen von Fliesen auf Treppen
- Fliesen
- flexiblen Fliesenkleber
- eventuell Haftgrund
- eventuell Sperrgrund im Außenbereich
- Fliesenkreuze
- Abstandskeile
- flexibler Fugenmörtel
- eventuell Fließ- oder Nivellierspachtel
- Wasser
- Zementschleier-Reiniger
- Haushaltsreiniger
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Fliesenschneider
- Gummihammer
- Zahntraufel
- Wasserwaage
- Fugenkratzer
- Fugbrett mit Hartgummi
- Schwammbrett oder Fliesenschwamm
- Gummihandschuhe
- Knieschoner
1. Vorbereitung
Zunächst müssen Sie den Untergrund vorbereiten. Entsprechend wie stark oder wenig der Untergrund saugend ist, verwenden Sie den jeweiligen Haftgrund. In verschiedenen Bereichen ist außerdem eine Sperrschicht sinnvoll. Anschließend gleichen Sie Risse oder Beschädigungen mit Nivellier- oder Fließspachtel aus. Nun müssen Sie warten, bis die Spachtelmasse bzw. der Haftgrund getrocknet ist.
2. Das Fliesenverlegen auf der Treppe
Jetzt können Sie mit dem Verlegen der Fliesen auf der Treppe beginnen. Zuerst verlegen Sie die Trittfliesen. Bedenken Sie an den Rändern die Dehnungsfuge. Nach den Trittfugen werden die Stoßflächen mit Fliesen beklebt. Beachten Sie auch hier den Platz, den Sie für die Fuge entlang der Innenkante benötigen. Den Kleber kämmen Sie mit der Zahntraufel als Kleberbett auf die Treppe, außerdem auch dünn auf die Unterseite der Fliesen.
3. Das Verfugen der gefliesten Treppe
Jetzt können Sie die Fugen mit Fugenmörtel füllen. Im Zweifelsfall verfahren Sie laut den Angaben des Fliesenkleberherstellers, denn es kann je nach Kleber Stunden bis Tage dauern, bis Sie die Fliesen zum Verfugen begehen dürfen. Achten Sie darauf, dass kein Fliesenkleber in den Fugen ist. Gegebenenfalls kratzen Sie vorhandenen Kleber mit dem Fugenkratzer heraus. Die Fugen füllen Sie diagonal zur Fuge mit dem Fugbrett. Ist der Fugenmörtel nun etwas angetrocknet, können Sie ihn mit dem Fliesenschwamm auswaschen.
Bei Treppen im Wohnbereich werden oft sogenannte Florentiner Fliesen verwendet. Die besitzen als Abschluss einen gerundeten Wulst. Dadurch sehen die Fliesen optisch wie dicke Naturscheine aus und wirken besonders edel und anspruchsvoll.
Reinigen Sie die Fliesen unmittelbar nach dem Verfugen bestmöglich. Je weniger Reiniger Sie für Zementschleier benötigen, desto besser: dieser spezielle Reiniger zersetzt den Zement, also auch den in den Fugen.
Bei Treppen verwenden Sie nach Möglichkeit immer flexiblen Fliesenkleber und Fugenmasse.