Die Vorteile, eine Trockenmauer zu bepflanzen
Trockenmauern werden oft im garten eingesetzt, um zwei unterschiedlich hohe Ebenen optisch ansprechend voneinander zu trennen. Gerade in einer Gartenanlage bringt das Bepflanzen einer Trockenmauer zahlreiche weitere Vorteile mit sich:
- Stabilität der Trockenmauer wird nachhaltig gefördert
- optisch sehr ansprechend
- ein deutliches Design-Element
- Schaffung eines kleinen Naturstein-Biotops
- daraus resultierend ökologisch besonders wertvoll
Die Wahl der richtigen Pflanzen
Doch eine Trockenmauer können Sie nicht beliebig bepflanzen. Vornehmlich müssen Sie Pflanzen verwenden, die unter extremen Bedingungen immer noch gut gedeihen. Damit aber nicht genug. Die verschiedenen Bereiche der Trockenmauer bietet Pflanzen völlig verschiedene Mikroklimata. Dazu müssen Sie die Trockenmauer zuerst nach ihren wichtigen Bereichen unterscheiden:
- Fundament und Mauersockel (Mauerfuß)
- seitlicher Mauerbereich mit zahlreichen Fugen und Rissen
- Mauerkrone
Die verschiedenen Mikroklimata an einer Trockenmauer
Während der Bereich um den Mauersockel bei nicht extrem kalten Wintern gut frostgeschützt ist, herrschen an der Mauerkrone wahre Witterungsextreme. Im Sommer reichen diese von sehr heiß und langfristig trocken bis hin zu gefroren, vereist, dem Regen, Schnee und Wind massiv ausgesetzt im Winter.
Daher müssen die Pflanzen für die Trockenmauer zunächst nach diesen speziellen Anforderungen ausgewählt werden. Also auf der Mauerkrone Pflanzen, die mit heißen Temperaturen, massiven Temperaturschwankungen und zeitweise sehr wenig Wasser auskommen.
Bepflanzung an der Mauerkrone
Dennoch können Sie das Mikroklima für die Pflanzen durch die Bepflanzung verbessern. Bepflanzen Sie dazu die zentrale Mauerkrone mit kissenbildenden Pflanzen. Diese speichert Feuchtigkeit und schützen gleichzeitig gegen massive Temperaturschwankungen. Im Sommer wirken sie kühlend, im Winter schützen sie gegen extremes Auskühlen.
Bepflanzung der seitlichen Mauerfugen
Seitlich an der Mauerkrone erreichen Sie denselben Effekt mit hängenden Pflanzen für die Trockenmauer. An den eigentlichen Seitenwänden der Trockenmauer benötigen Sie dann Pflanzen, die gut auswurzeln und sich so bis zum Mutterboden (durch die Fugen) hindurch arbeiten können.
Bepflanzung des Mauersockels
Im Sockelbereich können Sie dagegen halbhohe und auch etwas frostempfindlichere Pflanzen ansiedeln. Allerdings hängt die konkrete Auswahl von weiteren Faktoren ab. So müssen Sie beispielsweise die Ausrichtung nach Himmelsrichtungen berücksichtigen. An der Nordseite ist das Mikroklima anders als an der Südseite. Gleiches gilt natürlich auch für die westliche Wetterseite.
Position und Ausrichtung einer Trockenmauer
Es ist also auch wichtig, zu bestimmen, wie die Sonneneinstrahlung im Verlauf eines Tages sein wird. Außerdem muss berücksichtigt werden, ob die Trockenmauer eventuell unter schattenspendenden Sträuchern und Bäumen stehen wird, oder gar in der prallen Sonne. Nach diesen Kriterien wählen Sie die Bepflanzung für die Trockenmauer folgendermaßen aus:
- sonnig, heiß und trocken verträglich
- Bepflanzung für Halbschattenzonen
- Bepflanzung für Schattenzonen
Wann ist die Trockenmauer am besten zu bepflanzen?
Außerdem sollten Sie das Bepflanzen einer Trockenmauer schon während dem Bau der Trockenmauer vornehmen. Es ist dabei besonders darauf zu achten, dass die in die Fugen verfüllte Muttererde direkt mit dem dahinter liegenden Mutterboden verbunden ist. Das Bepflanzen während dem Bauen einer Trockenmauer hat den Vorteil, dass die Pflanzen wesentlich besser anwachsen können, weil Sie sie auch viel tiefer in die Fugen einbringen können.