Grundprinzip beim Wäschetrockner
Das Grundprinzip ist bei allen in Europa verbreiteten Wäschetrocknern gleich. Die nasse oder feuchte Wäsche wird mithilfe von heißer Luft getrocknet, die durch die in der Trommel befindliche Wäsche geleitet wird. Das funktioniert genau so, wie wenn man sich die Haare fönt.
Warme oder heiße Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte Luft. Wird die über die Wäsche streichende Luft also erwärmt, nimmt sie einen Teil der Feuchtigkeit von der Wäsche auf. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Wäsche den gewünschten Trockenheitsgrad erreicht hat.
Behandlung der Abluft
Die Abluft wird entweder entfeuchtet (Kondensationstrockner) oder nach außen geleitet (Ablufttrockner). Daraus ergeben sich die wesentlichen Bauunterschiede bei Trocknern.
Neben Kondensationstrocknern und Ablufttrocknern gibt es auch noch Wärmepumpentrockner. Sie „recyceln“ die Wärme der Abluft noch zusätzlich.
Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle
Jede Bauweise bietet ihre eigenen Vor- und Nachteile im Betrieb. Wo sie bei den einzelnen Trocknermodellen liegen, soll hier übersichtlich erklärt werden.
Ablufttrockner
Ablufttrockner leiten die feuchte Luft, die von der Wäsche kommt, über ein Rohr nach außen. Das bedeutet aber, dass ein entsprechender Mauerdurchbruch vorhanden sein muss, oder wenigstens ein geeignetes Fenster zur Verfügung stehen muss.
Für die Abluftleitung muss dann zusätzlich noch auf die passende Rohrlänge, den passenden Rohrdurchmesser und in den meisten Fällen auch noch auf das Vorhandensein von einem leichten Gefälle geachtet werden, damit kein Kondenswasser stehen bleibt.
Ablufttrockner haben die kürzesten Trocknungszeiten von allen Trocknermodellen, dafür aber auch den höchsten Energieverbrauch.
Kondenstrockner
Bei Kondenstrocknern wird die heiße, feuchte Luft an einer kalten Oberfläche rasch abgekühlt. Dadurch wird die in ihr enthaltene Feuchtigkeit abgegeben und kann in einem Behälter aufgefangen werden.
Der Vorteil liegt darin, dass nur noch der Behälter regelmäßig entleert werden muss. Ein Mauerdurchbruch oder eine Leitung nach außen sind nicht notwendig.
Die meisten Kondenstrockner brauchen geringfügig länger als Ablufttrockner, um die Wäsche zu trocknen. Ihr Energieverbrauch liegt dafür aber auch etwas niedriger.
Wärmepumpentrockner
Wärmepumpentrockner sind im Grunde Kondenstrockner, und arbeiten genau so. Der einzige Unterschied zu herkömmlichen Kondenstrocknern liegt darin, dass sie die Wärme der Luft beim Kondensationsvorgang wieder auf die kalte Zuluft übertragen.
Es muss damit also wesentlich weniger Strom eingesetzt werden, um aus kalter Luft warme Luft zu machen. Das spart eine beträchtliche Menge Energie (etwa 50 – 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Trocknern).
Gleichzeitig verlängern sich aber auch die Trocknungszeiten gegenüber herkömmlichen Trocknern teilweise erheblich. So kann ein Trocknungsgang beim Wärmepumpentrockner auch durchaus 2 bis 3 Stunden betragen.
Der Anschaffungspreis von Wärmepumpentrocknern liegt deutlich höher als der von anderen Trocknermodellen.