Generelle Probleme beim Stapeln
Egal, ob Waschmaschine auf Trockner oder Wäschetrockner auf Waschmaschine – das Stapeln von Geräten bringt prinzipiell einige Probleme mit sich.
Das Gewicht
Das untere Gerät muss das Gewicht des oberen tragen können. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Mit dem Hersteller muss deshalb vorab geklärt werden, ob das Gerät belastbar genug ist.
Dabei ist vor allem die Punktbelastung zu beachten. Das oben stehende Gerät verteilt sein gesamtes Gewicht auf eine relativ kleine Grundfläche, nämlich auf die Fläche der Füße. Das unten stehende Gerät muss diese punktuelle Belastung auf Dauer aushalten können.
Tragfähigkeit des Untergrundes
Der Untergrund muss das Gewicht beider Geräte tragen können, ohne nachzugeben. Das kann insbesondere bei elastischen Untergründen problematisch sein. Genau genommen muss man auch in diesem Fall die Punkt- statt der Flächenlast berücksichtigen, was einen immensen Unterschied macht.
Gerader Stand
Waschmaschinen müssen immer vollkommen gerade stehen. Ist das nicht der Fall, kann es zu einer Unwucht in der Trommel kommen. Schwere Lagerschäden und ein wirtschaftlicher Totalschaden der Maschine sind dann bereits nach kurzer Zeit vorprogrammiert.
Bei Maschinen mit einer eingebauten Unwuchterkennung bleibt das Gerät oft mitten im Programm stehen. Das verhindert größere Schäden, ist dennoch sehr ärgerlich.
Standfestigkeit
Stehen zwei schwere Geräte wie Waschmaschine und Wäschetrockner aufeinander, muss besonders auf eine ausreichende Standfestigkeit und Rutschsicherheit geachtet werden. Schwingungen eines Gerätes dürfen das andere nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Dieser Zustand ist oft schwierig zu erreichen.
In vielen Fällen schaffen geeignete Einbaurahmen Abhilfe, die die Standfestigkeit und Rutschsicherheit gewährleisten. Einbaurahmen gibt es direkt vom Hersteller oder als Universalrahmen, wobei erstere vorzuziehen sind.
Stapelreihenfolge
Es ist üblich, den Wäschetrockner auf die Waschmaschine zu stellen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Die Trommel eines Trockners dreht sich langsamer als die einer Waschmaschine, sodass weniger Schwingungen entstehen, die auf die Waschmaschine einwirken.
- Eine Waschmaschine hat auf einem Trockner nicht immer einen sicheren, wackelfreien Stand und kann dadurch leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Steht sie unten, wirkt sich das Gewicht des Trockners meist nicht so dramatisch auf die Ausrichtung aus, solange der Trockner in der Mitte steht und nicht verrutschen kann.
- Aufbaurahmen und Befestigungen sind meist für Trockner auf der Waschmaschine ausgelegt, nicht umgekehrt.
Die einzige Möglichkeit, den Aufbau in der umgekehrten Reihenfolge zu realisieren, ist, einen entsprechenden „Einbauschrank“ zu mauern. Die Decke zwischen den Geräten muss dazu stabil genug sein. Es ist jedoch fraglich, ob sich dieser Aufwand lohnt, zumal das Problem des Abwasseranschlusses bestehen bleibt.