Stromverbrauch der Waschmaschine erreicht neue Gewichtung
Spätestens seit der Energiewende sind die Strompreise in Deutschland drastisch gestiegen. So sehr, dass Deutschland zu den zwei teuersten Ländern weltweit gehört, wenn es um Energiepreise geht. Die Preise sind dabei binnen weniger Jahre dermaßen dramatisch gestiegen, dass die hohen Kosten jedem einzelnen Bürger entsprechend ausgeprägt ins Bewusstsein rückten.
Zwar war auch zuvor schon ein ausgeprägtes Gefühl zum Energiesparen vorhanden, doch spätestens seit der Energiewende sind die Stromkosten ein wichtiger als auch populärer Faktor geworden, Elektrogeräte mehr denn je nach ihrem Energieverbrauch zu bewerten. Damit ist auch der Stromverbrauch der Waschmaschine wichtig geworden.
Klassifizierung von Elektrogeräten nach Stromverbrauch
Der Verbrauch von Elektrogeräten wurde bereits 1994 geregelt. Ausgehend vom damaligen Stand der Technik wurden die Labels dann weiter im Energieverbrauch bewertet. Doch längst sind diese Werte überholt. Daher wurde eine erste umfassende Anpassung 2003 vorgenommen. Die letzte maßgebliche Änderung, die sich auf den heutigen Stand der Technik bezieht, fand 2011 statt. Die Klassifizierungen sehen deshalb wie folgt aus:
- 1994 bis 2003: A+ bis G
- 2003 bis2010: A++ bis G (zusätzlich Neueinführung für Kühlschränke)
- seit 2011: A+++ bis G (zusätzlich Neueinführung Geschirrspüler, TV-Geräte, Waschmaschinen)
- 2011 erfolgte auch eine A+++-Erweiterung für Kühlschränke.
Das Waschmaschinen-Energielabel heute
Auch wenn es die Klassifizierungen noch gibt, sind auf neueren Labeln die letzten drei Klassen (E, F, G) nicht mehr zu finden, da diese Geräte nicht mehr verkauft werden dürfen. Zudem gab es weitere Änderungen beim Label. Die Waschwirkungsklasse fällt weg, da diese nun von Haus aus mindestens „A“ betragen muss.
Berechnung vom Stromverbrauch der Waschmaschine
Der Stromverbrauch wird nun auch nicht mehr je Waschgang und gewähltem Programm angegeben. Vielmehr wurde ein Energieeffizienzindex erstellt, der verschiede Beladungsgewichte, unterschiedliche Waschtemperaturen und einen Mix verschiedener Waschmaschinenprogramme berücksichtigt.
Klassifizierungen
Diese Formel wird dann mit 220 Waschzyklen multipliziert und bildet dann den Jahresenergieverbrauch (per annum). Damit kann der individuelle Energieverbrauch natürlich deutlich von den Label-Angaben abweichen. Dennoch lässt er gute Rückschlüsse auf die Einsparungsmöglichkeiten beim Stromverbrauch zu. Das zeigt sich auch an den nachfolgenden Erklärungen zu den einzelnen Klassen:
- A+++: 204 kWh pro Jahr, in Bezug auf A 32 Prozent Einsparung, EEI kleiner 46
- A++: 228 kWh pro Jahr, in Bezug auf A 24 Prozent Einsparung, EEI bis 46, aber kleiner 52
- A+: 261 kWh pro Jahr, in Bezug auf A 13 Prozent Einsparung jährlich, EEI bis 52, aber kleiner 59
- – A: 300 kWh Stromverbrauch pro Jahr, EEI bis 59, aber kleiner 68
- B: EEI bis 68, aber kleiner 77
- C: EEI bis 77, aber kleiner 87
- D: EEI bis 87
Andere wichtige Verbrauchs- und Effizienzwerte
Wirklich interessant ist aber nicht nur ausschließlich der Stromverbrauch einer Waschmaschine. In diesem Zusammenhang müssen auch die nachfolgenden Werte gesehen werden:
- Wasserverbrauch
- Schleudereffizienzklasse
Der Wasserverbrauch
Um es etwas zu verdeutlichen, wie wichtig diese Werte sind: ein Gerät der Klasse A+++ kann dennoch einen Wasserverbrauch pro Waschgang von 70 l haben. Ebenso sind in derselben Klasse aber auch 35 l je Waschdurchgang und Hersteller möglich.
Schleudern und Trocknen
Die meisten Menschen leben in einem urbanen Umfeld. Durch die so hohe Konzentration in städtischen Regionen sind viele Menschen zwingend auf einen Wäschetrockner angewiesen. Jedoch gibt es bei der Schleudereffizienz ebenfalls große Unterschiede.
Alle drei Werte müssen in Relation zueinander gesetzt werden
In modernen Waschmaschinen beträgt die Restfeuchte in der Wäsche weniger als 45 Prozent, in älteren Geräten dagegen über 90 Prozent, die dann mit der Energie des Trockners getrocknet werden müssten. Detailliert können Sie Informationen zum Zusammenspiel dieser drei wichtigen Werte (Strom- und Wasserverbrauch, Schleudereffizienzklasse) hier nachlesen: Waschmaschine Verbrauch.
Die Drehzahl des Schleuderprogramms sollte zudem am späteren Trocknen ausgerichtet werden: niedrigste Drehzahl, wenn im Freien auf der Wäscheleine getrocknet wird, maximale Drehzahl, wenn später im Trockner getrocknet wird.