Weiches Wasser Definition
Nach einer Bestimmung der Wasserhärte kann man bei Werten unterhalb von 8,4 °dH von weichem Wasser sprechen.
Dieser Wert stellt einen Grenzwert zwischen weichem und mittelhartem Wasser dar. Er ist gleichzeitig der optimale Wert für die Wasserhärte im Haushalt.
Chemische Eigenschaften von weichem Wasser
In hartem Wasser sind sogenannte Härtebildner gelöst. Gleichzeitig führen diese Härtebildner auch dazu, dass im Wasser auch Silikate und Phosphate gelöst werden. Sie dienen gewissermaßen als chemischer Ausgleich für die im Wasser gelösten Härtebildner.
Bei weichem Wasser fallen diese Stoffe weg. Weiches Wasser ist daher aggressiver als hartes Wasser. Das wirkt sich in vielen Bereichen nachteilig aus.
Weiches Wasser in Wasserleitungen
Durch die fehlenden, sonst im Wasser gelösten Stoffe wie Phosphate und Silikate, wirkt weiches Wasser aggressiv auf Rohrleitungen aus Metall.
Bei hartem Wasser bilden diese Stoffe eine Schutzschicht auf dem Metall. Bei weichem Wasser kann sich diese Schutzschicht nicht ausbilden.
Der im Wasser gelöste Sauerstoff und die immer noch vorhandene Kohlensäure können damit korrosiv wirken. Sie greifen die Metall Leitungen an und führen auf lange Sicht in einigen Fällen sogar zu Lochfraß.
Weiches Wasser und Beton
Eine ähnlich aggressive Wirkung hat weiches Wasser auf Betonflächen. Weiches Wasser kann damit Kalkverbindungen aus dem Beton lösen. Das gilt auch für Regenwasser. Sein Härtegrad liegt fast bei Null.
Glaskorrosion
Auch die Korrosion von Glas kann durch sehr weiches Wasser beschleunigt werden.
Schlechteres Entfernen von Seife
Das Fehlen der gelösten Stoffe führt auch dazu, dass sehr weiches Wasser Seife nur schlecht lösen kann.