Drei Grundformen verschiedener Wintergärten
Die erste und wohl wichtigste Entscheidung bei der Planung des Wintergartens findet zwischen den drei klassischen Grundformen von Wintergärten statt. Häufig wird diese ganz unbewusst schon vorher getroffen. Doch nicht immer ist der erste Gedanke oder Wunsch auch durchführbar.
Unbeheizter Glasbau
Die erste Variante ist der unbeheizte Wintergarten. Dieser lässt sich auch leicht selbst bauen. Vielfach werden bereits bestehende Terrassenüberdachungen im Laufe der Zeit mit alten Fenstern zu mehr oder weniger provisorischen Wintergärten weitergebaut.
Klassischer Wintergarten
Der klassische Wintergarten ist zwar vollkommen geschlossen und unter Umständen auch mit einer Isolierverglasung versehen, hat aber keine Heizung. Hier können dennoch Pflanzen gut überwintert werden und an sonnigen Tagen kann man ihn auch als Sitzplatz nutzen.
Wohnwintergarten
Die dritte Lösung ist der Wohnwintergarten, der beheizt und gedämmt ist. Dieser muss sich gar nicht völlig außerhalb des Hauses befinden, sondern er kann auch zumindest zu einem Teil innerhalb des Hauses einen sonnigen Wohnraum bieten.
Baugenehmigung für den Wintergarten
In den meisten Fällen wird eine Baugenehmigung für einen Wintergarten nötig sein. Hierzu sollte man sich beim örtlichen Bauamt aber gut erkundigen. Falls man einen Architekten mit der Planung beauftragt hat, wird er alle nötigen Schritte erledigen.
Bausatz oder massiver Wintergartenbau
Es gibt zahlreiche Modelle, die man als Bausatz für einen Wintergarten bekommen kann. Hier hat man zwar weniger Freiheiten bei der Auswahl der einzelnen Details, es fällt aber auch viel Arbeit bei der Planung weg. So muss jeder für sich entscheiden, inwieweit er lieber einen individuell geplanten Wintergarten haben will.
- Bausatz als Anlehn- oder frei stehender Wintergarten
- Wintergarten aus Aluprofilen mit Kunststoff- oder Alufenstern
- massiver Bau mit angesetzen Mauern
- integrierter Wintergarten im Haus
Wintergarten oder Orangerie
Eine Sonderform des Wintergartens ist die filigrane Orangerie. Sie bietet ein ganz besonders Flair und eine sehr schöne Optik. Doch eine Orangerie hat neben ihrem Preis auch Nachteile, denn meist ist sie nicht ausreichend gut zu isolieren, um eine Heizung im Innenraum sinnvoll nutzen zu können.
Die filigranen Verstrebungen können in der Regel kein doppelt verglastes Fenster tragen und benötigen zudem noch einiges an Wartung, da sie je nach Wohngegend häufig mit einem Korrosionsschutz nachgestrichen werden müssen.
Wohnraum schaffen mit dem Wintergarten
Wer den Wintergarten ganz nach seinem Namen auch im Winter als zusätzlichen Wohnraum nutzen möchte, kommt um eine gute Isolierung und eine Doppelverglasung nicht herum. Genauso unerlässlich ist für einen Wohnwintergarten eine Heizung.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Wintergarten an die Heizanlage des Hauses angeschlossen werden kann und soll. Steht der Wintergarten weiter vom Haus weg, wird dies nicht sinnvoll sein, da unterwegs zu viel der teuren Wärme verloren geht.
Wohnwintergarten – die wichtigen Aspekte
- Isolierung von Dach und Boden
- Verglasung doppelt oder dreifach
- Anschluss an die Heizung oder Insellösung
Eindeckung des Wintergartens
Für unbeheizte Wintergärten sind zahlreiche verschiedene Eindeckungen möglich. Ob klare PVC-Wellplatten oder Doppelstegplatten ist fast nur eine Geschmacks- oder Preisfrage. Doch bei einem beheizten Wintergarten muss die Eindeckung des Daches einen Wärmeverlust verhindern und entsprechend massiv sein.
Wer einen richtigen Wohnwintergarten über das ganze Jahr nutzen möchte, sollte gar nicht unbedingt ein komplett verglastes Dach wählen, da dann in den Sommermonaten sehr viel zusätzliche Beschattung notwendig wird. Hier ist oft ein Flach- oder Pultdach besser geeignet, in das man Dachfenster oder Kuppeln integriert.
Klassische Türen oder Schiebeelemente?
Durch große Schiebeelemente kann der Wintergarten weiträumig in den Garten hinaus geöffnet werden. Sie ermöglichen einen barrierefreien Zugang und viel Komfort. Aber sie sind meist deutlich teurer als eine klassische Terrassentür.
Terrassentüren hingegen haben je nach Preisklasse oft einen vollständigen Rahmen, der am Boden zu einer Stolperfalle werden kann. Dafür sind sie kaum teurer als ein normales Fenster und lassen sich leicht zum Lüften kippen.
Wichtige Punkte bei der Planung eines Wintergartens zusammengefasst
- Baugenehmigung
- Fundament
- Verglasung
- Türelemente
- Eindeckung
- Beschattung
- Heizung
- Pflanzen