Aceton wird vielseitig eingesetzt
Aceton ist den Menschen bereits seit dem frühen 17. Jahrhundert bekannt. Das Lösungsmittel wird seither für unterschiedliche Aufgaben verwendet. So ist Aceton ein wichtiger Baustein bei der Herstellung von Acrylglas. Aber auch für andere Aufgaben eignet sich Aceton in Kleinmengen:
- Beimengung von Kraftstoffen in kleinsten Mengen für eine bessere Verbrennung
- als Reinigungs- und Lösungsmittel für Harze und Ölfarben
- zum Entfetten von Werkstücken, beispielsweise vor dem Löten
- als Nagellackentferner
- als Reinigungsmittel beispielsweise für Bauschaumpistolen
- als Klebstoff für bestimmte Kunststoffe
Entsprechend dieser Anwendungsgebiete findet sich Aceton häufig auch bei der Ausrüstung von Heimwerkern und Bastlern. Damit sollte jedoch mehr über die gesundheitlichen Gefahren und Risiken bekannt sein.
Aceton ist toxisch wirkend eingestuft
Zunächst gilt Aceton als toxisch, also als giftig. Es kann oral eingenommen werden, aber auch auf Haut und Augen gelangen. Abhängig von der Raumtemperatur und der Verdunstungsoberfläche des Acetons kann es bereits um 20 Grad zu einer signifikanten Kontamination der Umgebungsluft kommen. Das Aceton gelangt dann nicht nur auf die Haut, sondern auch in die Augen und wird zudem in die Lunge eingeatmet.
Aceton wirkt entfettend – nicht nur auf Werkstücken
Die Folgen können Schwindel und Kopfschmerzen sein. In größeren Mengen stellt sich schnell die Bewusstlosigkeit ein. Für die Haut ist Aceton besonders durch die Eigenschaften gefährlich, für die es auf Werkstücken eingesetzt wird. Als hervorragendes Produkt zum Entfetten und Entfernen von Ölen und ölhaltigen Substanzen wirkt das Aceton auch auf der Haut entsprechend „reinigend“. Jedoch im negativen Sinn.
Aceton entfettet die Haut massiv
Das Aceton zerstört die Fettschicht auf der Haut. Das führt zum sehr schnellen Austrocknen der Haut. Direkte Folgen können schon bei einem einmaligen Arbeiten mit Aceton spürbar werden. Die Haut wird rissig und spröde. Bei dauerhaften Einsatz und intensiven Kontakt mit der Haut kann Aceton sogar eine Dermatitis auslösen.
Auch langfristige Schädigungen durch Hautkontakt
Das sind jedoch lediglich die direkt und unmittelbar spürbaren Folgen von Aceton auf der Haut. Gleichzeitig gelangt das Aceton über die Haut in den Körper, also in die Blutbahnen. Bei anhaltendem Kontakt von Aceton über die Haut können Schädigungen des Bluts und selbst des Knochenmarks als direkte Folge ärztlich nachgewiesen werden.
Schutzkleidung, gute Belüftung oder Abzug
Bei regelmäßigem oder lange anhaltendem Arbeiten mit Aceton ist daher dringend zu Schutzmaßnamen zu greifen, die entsprechend schützen. Für Handwerker und auf Baustellen schreiben ohnehin die Berufsgenossenschaften, die staatliche Unfallversicherung und andere Institutionen konkret vor, wie mit Aceton umzugehen ist.
Schutzmaßnahmen für Heimwerker
Für Heimwerker ist es dringend anzuraten, Schutzkleidung zu tragen, um so vor allem die Haut gegen einen Kontakt mit Aceton zu schützen. Außerdem sollte das Lösungsmittel möglichst im Freien oder in sehr gut belüfteten Räumen (vorzugsweise mit entsprechend leistungsfähigem Abzug) verwendet werden.