Flächenkorrosion bei Aluminium
Flächige Korrosion ist bei Aluminium sehr selten. Sie entsteht nur dann, wenn die schützende Oxidschicht des Metalls aufgrund angreifender Korrosionsmedien großflächig unwirksam wird, etwa in stark saurem oder basischen Milieu.
In den meisten Fällen tritt bei Aluminium aber nur punktuelle Korrosion auf, wenn durch Beschädigungen der Oberfläche oder Oxidschicht kein passiver Korrosionsschutz mehr gegeben ist.
Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion kann unter den passenden Umständen auch bei Aluminium auftreten. Durch das relativ niedrige Potenzial von Aluminium ist diese Art von Korrosion bei Paarung mit anderen Metallen durchaus häufig. Sie lässt sich aber konstruktiv vermeiden.
Spannungsrißkorrosion
Spannungsrisskorrosion kann bei Aluminium, abhängig von der jeweiligen Legierung und vom Werkstoffzustand auftreten. Die Spannungsgrenzen sind von Legierung zu Legierung unterschiedlich und können durch die Auswahl des richtigen Werkstoffs deutlich nach oben geschoben werden.
Lochfraßkorrosion
Lochfraßkorrosion tritt bei den meisten Aluminium-Werkstoffen auf, wenn sie in saurem oder neutralen Milieu einem elektrolytischem Materialabtrag ausgesetzt sind. Bei vielen Aluminium Legierungen schreitet die Lochkorrosion sehr schnell fort.
Verhindern lässt sie sich, wenn eine für den jeweiligen Einsatzbereich geeignete und ausreichend widerstandsfähige Legierung verwendet wird. Auch eine Änderung der Umgebungsbedingungen kann helfen, das Auftreten der Lochfraßkorrosion unter Umständen zu verhindern.
Andere Formen der Korrosion
In selteneren Fällen kann Aluminium auch noch von anderen Korrosionsarten betroffen sein:
- Schichtenkorrosion kommt bei manchen Werkstoffen unter besonderen Umständen vor
- Aluminium ist ein Werkstoff, der auch zur interkristallinen Korrosion neigt, allerdings müssen dafür die passenden Voraussetzungen gegeben sein, und es sind nicht alle Legierungen in gleichem Maß betroffen
- Aluminium kann bei Beschädigungen der Oxidschicht punktuell korrodieren