Allgemeines Erscheinungsbild
Deckenplatten, die Asbest enthalten, sind nicht zweifelsfrei anhand von optischen Merkmalen oder Beschaffenheit zu erkennen. In fast allen Fällen handelt es sich zudem um mit anderen Werkstoffen, meist Zementen, hergestellte Platten. Grau und grau-grünlich sind die zwei am häufigsten auftretenden Farben. An Bruchstellen entstehen dünne faserige Fäden.
Indikator Zeit
Seit 1993 darf Asbest in keiner Art mehr im Bauwesen verwendet werden. Die Messungen und Untersuchungen begannen in der Mitte der 1980er-Jahre. Seit dieser Zeit nahm die Verwendung von asbesthaltigen Deckenplatten zunehmend ab. Von etwa 1960 bis 1980 wurde der unerkannte Risikostoff großzügig eingesetzt. Gebäude, in diesen Jahren entstanden sind oder saniert wurden, weisen am häufigsten asbesthaltige Deckenplatten auf. Auch wenn die Verwendung stetig sank und ab 1993 verboten wurde, müssen bis 1995 Verdachtsmomente ernst genommen werden, da noch Restbestände verbaut wurden.
Indikator Einsatzart
Zu den bekanntesten Asbestplatten gehören die gewellten Dachplatten, die als Dacheindeckung vielfache Einsatzorte fanden. Ebenfalls weit verbreitet waren Decken- und Leichtbauplatten in Gebäuden, um hohe Decken abzuhängen. Auch als Unterdachplatten wurden die brand- und wasserfesten Deckenplatten gerne verwendet. Bei dem Verdacht auf asbesthaltige Bauteile muss die Arbeit und das Entfernen sofort eingestellt werden. Ein professioneller und zugelassener Schadstoffgutachter muss Proben entnehmen. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden nahezu alle Fertighäuser mit asbesthaltigen Decken- und Wandplatten produziert.
Gefährdungspotenzial
In Deckenplatten wurde der Asbest zusammen mit Asbest gepresst. Bei vollkommen unbeschädigten Platten ohne Bruchkanten oder Absplitterungen bleibt der Asbest in der Platte gebunden. Leichtbauplatten, wie sie oft als Brandschutzverkleidungen verwendet wurden, sind nahezu nie unversehrt und der Asbest nur leicht gebunden und sie sind damit höchst gefährlich.