Direkte und indirekte Befestigung
Blecharbeiten fallen in den Arbeitsbereich von Klempnern und Spengler. Wenn eine Abdeckung aus metallischem Blech auf der Attika montiert wird, sind neben allgemeinen technischen Bauvorschriften auch die Normen aus diesem Handwerk zu beachten.
Wenn ein Abdeckblech auf der Attika montiert wird, lässt sich zwischen direkter und indirekter Befestigung unterscheiden. Bei der direkten Befestigung werden die Bleche ohne Halte- oder Unterkonstruktion auf die Attika geschraubt oder geklebt.
Die indirekte Befestigung entsteht durch Halterungssysteme, die auf der Attika fixiert werden. Die Bleche werden darauf aufgeklebt, eingehakt oder eingeschoben. Im Klempner- und Spenglerhandwerk wird direkte Befestigung in fast allen Fällen als billiger „Pfusch“ bewertet.
Bewegende Witterungsereignisse
Die Abdeckung einer Attika und auch die mit Blech verkleidet Attika ist folgenden Witterungseinflüssen ausgesetzt, die zu Ausdehnung, Zusammenziehen und Materialbewegung im Allgemeinen führen:
- Kälte bis zu frostigen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich
- Aufheizung bis über sechzig Grad Celsius durch intensive Sonneneinstrahlung
- Auftrieb, Aufwinde, Sog, Starkwinde, Orkanböen und Unterwinde
- Extreme Niederschlagsereignisse wie Schlag- und Starkregen, Graupel oder Hagel
Befestigungs- und Halterungssysteme
Als eine Art Standard haben sich abgekantete Alurillenhalter etabliert. Sie können entsprechend der Bausituation der Attika in der Dimensionierung und Widerstandsfähigkeit individuell angepasst werden. Auch durch die Wahl eines Trägermaterials wie Kanthölzer, Keile, Latten oder Werkstoffplatten wird der Aufbau der Attika beeinflusst.
Folgende weitere Systemarten sind erhältlich:
- Einschubschienen
- Haftpunkte und Streifen
- Klicksysteme
- Punkthalter
- Stecksysteme
- Vorstoßbleche
Zu prüfen sind allerdings die Systeme auf ihre statische Belastbarkeit, die den Regelwerken des Dachdecker- und Metallbauhandwerks genügen müssen. Der oft als Standard gewählte Abstand der einzelnen Befestigungspunkte reicht oft nicht aus.